Das Modell macht auch vor bezahlbarem Wohnen glücklicherweise nicht Halt, wie Karl-Heinz Seeger, Geschäftsführer der GEWOBAU in Bad Kreuznach, bestätigen kann. „Serielles und modulares Bauen beispielsweise vereint viele nachhaltige Gesichtspunkte und ist alles andere als monoton.“ Bei dieser Art des Bauens werden Gebäudeteile (Module) im Werk vorgefertigt, die sich dann auf der Baustelle zu unterschiedlichen Gesamtgebäuden zusammenfügen lassen.

Anfallende Produktionskosten sinken mit steigender Produktion und das Bauen nach dem Baukastenprinzip setzt Synergien beim Bauen frei – „…und das bei ganz individueller Ausstattung und Gestaltung“, erläutert der Diplom-Ökonom. Eine besonders innovative Idee stamme aus Dänemark, die es sogar zusätzlich erlaubt, Innenwände je nach momentanem Raumbedarf zu verschieben. Auch in der industriellen Fertigung wird mit langlebigen Baustoffen wie Steinwolle und Hanf gearbeitet. Nachhaltige Sanierung gehört zum verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema ‚Bau‘ ebenso dazu wie Objekte, die sich selbst über Solarpanels mit Strom versorgen, oder die Errichtung von Bienenhotels, um für die Naherholung in den Quartieren Sorge zu tragen. „Nachhaltigkeit hat viele Aspekte und Gesichter“, betont Karl-Heinz Seeger. Anette Rump