Glasfaser für alle

Wie der Landkreis MYK seine digitale Zukunft sichert

03. Juli 2025
Glasfaser für alle

Foto: Karsten - stock.adobe.com

Der Breitbandausbau ist ein zentraler Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung des Landkreises Mayen-Koblenz. Eine leistungsfähige digitale Infrastruktur ist für Unternehmen aller Branchen unverzichtbar, um im Wettbewerb bestehen zu können, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und Innovationen umzusetzen. Sie schafft die Grundlage für moderne Arbeitsplätze, Homeoffice-Möglichkeiten, digitale Bildung und zukunftsfähige Gesundheitsversorgung. Nicht zuletzt stärkt sie die Attraktivität des Landkreises als Wohn- und Wirtschaftsstandort und unterstützt die Ansiedlung neuer Betriebe sowie die Sicherung bestehender Arbeitsplätze.

Der flächendeckende geförderte NGA-Breitbandausbau („Next Generation Access“) im Landkreis Mayen-Koblenz schreitet erfolgreich voran. Im Rahmen des sechsten Förderaufrufs („6. Call“) des Bundesprogramms „Weiße Flecken“ werden unterversorgte Adressen mit modernen Glasfaseranschlüssen erschlossen. Ziel ist es, die digitale Infrastruktur in ländlichen Regionen zukunftssicher auszubauen. Durch den großflächigen, geförderten Ausbau leistet der Landkreis Mayen-Koblenz somit einen entscheidenden Beitrag zur digitalen Teilhabe und zur nachhaltigen wirtschaftlichen Stärkung der Region – für Bürgerinnen und Bürger ebenso wie für Unternehmen, Schulen und Gesundheitseinrichtungen. 

Das Projektvolumen beläuft sich auf rund 44 Millionen Euro. Gefördert wird es gemeinsam von Bund (50 Prozent), dem Land Rheinland-Pfalz (40 Prozent) sowie den Kommunen (10 Prozent). Insgesamt profitieren etwa 1.400 Unternehmen, 32 Schulen, vier Krankenhäuser und rund 475 private Haushalte von der Maßnahme. Alle Anschlüsse werden mit Glasfaser bis ins Gebäude (FTTH) realisiert und ermöglichen symmetrische Bandbreiten von bis zu 1 Gbit/s.

Der Ausbau ist in elf Lose unterteilt. Zwei Telekommunikationsunternehmen wurden mit der Umsetzung beauftragt: Deutsche Glasfaser verantwortet sechs Lose in den Regionen Maifeld Süd, VG Rhein-Mosel, VG Vallendar, VG Weißenthurm, Andernach und Bendorf. Insgesamt sollen hier rund 950 Adressen über ca. 282 Kilometer Glasfasertrassen erschlossen werden. Ein Beispiel ist das Ausbaugebiet Andernach-Miesenheim, wo 305 Adressen mit über 61 Kilometern Trassenlänge versorgt werden.

Westconnect, ein Unternehmen der Westenergie, übernimmt die fünf übrigen Lose: Maifeld Nord, VG Mendig, VG Pellenz, VG Vordereifel und die Stadt Mayen. Etwa 700 förderfähige Adressen werden hier mit einem Glasfaseranschluss versorgt. Erste Ausbauschritte, etwa in der Verbandsgemeinde Mendig, sind bereits abgeschlossen. Insgesamt werden etwa 130 Kilometer Trasse verlegt.

Die Tiefbauarbeiten begannen im Mai 2023 und laufen derzeit in mehreren Teilgebieten parallel. Der Ausbau befindet sich hernach in der finalen Umsetzungsphase, im gesamten Landkreis wird derzeit Glasfaserinfrastruktur im Boden verbaut. Die Baumaßnahmen sollen bis Ende 2025 abgeschlossen sein, die Anschlüsse dann im Jahr 2026 ans Netz gehen. Insgesamt stellte sich der infrastrukturelle Ausbau als sehr anspruchsvoll heraus, der von allen Beteiligten – u.a. auch der Bürger im Landkreis – ein hohes Maß an Geduld erfordert. Jedoch mit Blick auf die infrastrukturelle Modernisierung erforderlich und mehr als sinnvoll ist.

Der Anschluss ist für alle förderfähigen Haushalte kostenlos. Die Glasfaserinfrastruktur wird als offenes Netz errichtet, sodass künftig auch andere Anbieter darüber Dienste bereitstellen können. Neben dem geförderten Ausbau leisten die beauftragten Telekommunikationsunternehmen einen wichtigen privatwirtschaftlichen Beitrag, indem sie zusätzlich eigenwirtschaftlich Gebiete erschließen, die nicht durch öffentliche Förderung abgedeckt sind. Damit wird die Gesamtversorgung deutlich verbessert und der Ausbau in den umliegenden Regionen beschleunigt. Mit dem großflächigen Ausbau leistet der Landkreis Mayen-Koblenz somit einen entscheidenden Beitrag zur digitalen Teilhabe und zur nachhaltigen wirtschaftlichen Stärkung der Region – für Bürgerinnen und Bürger ebenso wie für Unternehmen, Schulen und Gesundheitseinrichtungen.