Nachhaltigkeit messbar machen

Nur wer verlässlich und transparent belegen kann, dass er sich verantwortungsvoll gegenüber Umwelt und Geschäftspartnern verhält, wird wirtschaftlich erfolgreich sein

03. Juli 2024
Nachhaltigkeit messbar machen

Alle reden von Nachhaltigkeit. Aber was meint der Begriff eigentlich genau? Im Rechtschreibduden taucht das Wort bereits 1880 auf – in Zusammenhang mit der Forstwirtschaft: Wer nur so viele Bäume fällt, wie nachwachsen können, sorgt dafür, dass der Wald für die künftige Nutzung zur Verfügung steht und auf Dauer seinen Wert behält. Er verhält sich nachhaltig.

Heute ist der Begriff weiter gefasst, er meint im Kern aber dasselbe: Nur Unternehmen, die so agieren, dass die natürlichen Lebensgrundlagen erhalten bleiben und die sich obendrein fair im Umgang mit Mitarbeitenden und Lieferanten verhalten, verdienen das Prädikat „nachhaltig“. Das ist vor dem Hintergrund des Klimawandels mehr als nur Beiwerk. Nachhaltiges Verhalten wird mehr und mehr zur Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg. Kapitalgeber, Geschäftspartner und Mitarbeitende fordern eine nachhaltige Transformation der Unternehmen, mit denen sie zusammenarbeiten. Bereits 87 Prozent der von Creditreform im Rahmen einer Studie befragten Firmen spürten die Notwendigkeit, ihre Leistungen in den Disziplinen Environment, Social und Governance (kurz: ESG) zu verbessern. Aber: Wo anfangen? Und: Wie lässt sich der erreichte Status klar und glaubwürdig kommunizieren? Creditreform bietet bedarfsgerechte Lösungen für diese Herausforderungen – angepasst an die Anforderungen der Unternehmen.

Die Basis bildet der ESG-Score. Er ist vergleichbar mit der Bonitätsauskunft bei einer Prüfung der Kreditwürdigkeit. Ein gut geeignetes Tool, um sich schnell und mit einem Blick über die Performance zu informieren. Mehr Aussagekraft besitzt EcoZert, eine Auszeichnung für nachhaltiges Handeln, die Creditreform an Unternehmen vergibt, die sich auf Basis einer strengen Prüfnorm qualifiziert haben.

ESG-Ratings

ESG-Score und EcoZert bewerten den Status quo. Sie geben aber keinen Aufschluss darüber, wie weit ein Unternehmen tatsächlich in der Lage ist, eine grüne Transformation zu vollziehen, wo seine Potenziale und Schwachstellen liegen und wie es seine Ziele erreichen kann. „Um diese Lücke zu schließen, haben wir unser Portfolio um ESG-Ratings erweitert“, sagt Benjamin Mohr, Mitglied der Geschäftsleitung bei Creditreform Rating. „Sie schaffen einen Rahmen, um die Nachhaltigkeitsentwicklung und Future Readiness von Unternehmen und Finanzdienstleistern anhand definierter Kriterien messbar und vergleichbar zu machen.“ Dabei orientiert sich Creditreform an internationalen Nachhaltigkeitsstandards.

„Mit dem ESG-Rating haben wir einen Rahmen geschaffen, in dem Unternehmen genau erkennen können, an welcher Stelle ihnen wie viel fehlt, um ihre Performance in einer der drei Disziplinen Environment, Social sowie Governance und auch insgesamt zu verbessern“, sagt Benjamin Mohr. Gerade dies ist nach seiner Überzeugung ein wichtiges Feature, denn viele Unternehmen seien unsicher, wie sie sich fit für die Zukunft machen können und an welchen Stellschrauben sie drehen müssen, um den steigenden Marktanforderungen gerecht zu werden. Stefan Weber/Creditreform Magazin