Der Landkreis Mayen-Koblenz setzt ein starkes Zeichen für die Zukunft und den Wirtschaftsstandort der Region: Mit einem umfassenden Ausbauprojekt sorgt der Landkreis dafür, dass Unternehmen, Schulen und Privathaushalte flächendeckend mit schnellen Internetverbindungen versorgt werden. Ziel ist eine symmetrische Gigabit-Anbindung, die für eine leistungsfähige und zukunftssichere Infrastruktur unabdingbar ist.
Seit 2018 arbeitet der Landkreis Mayen-Koblenz intensiv an diesem ambitionierten Vorhaben. Eine umfassende Markterkundung und eine europaweite Ausschreibung bildeten die Basis für den Ausbau, der insbesondere auch Unternehmen, Schulen und Krankenhäuser zugutekommt, die bisher noch nicht über leistungsfähige Anschlüsse verfügen.
"Schnelles Internet gehört heute zur Grundversorgung. Wir brauchen flächendeckend schnelle Internetverbindungen für die Menschen und Unternehmen, und zwar nicht nur in den Ballungsgebieten, sondern überall in unserem Landkreis“, betont Landrat Alexander Saftig. Die enge Zusammenarbeit von Bund, Land, Kreis und Kommunen ermöglicht diesen „zukunftsweisenden Ausbau“ des Breitbandnetzes.
Zwei namhafte Telekommunikationsunternehmen treiben den Ausbau voran: Westconnect (E.ON) erhielt den Zuschlag für den Ausbau in den Verbandsgemeinden Maifeld, Pellenz, Mendig, Vordereifel und der Stadt Mayen. Die Deutsche Glasfaser ist verantwortlich für die Verbandsgemeinden Rhein-Mosel, Vallendar, Weißenthurm, das südliche Maifeld sowie die Städte Andernach und Bendorf.
Bis Mitte 2025 sollen rund 1400 Unternehmen, 32 Schulen, vier Krankenhäuser und 475 private Haushalte – die sogenannten weißen Flecken in Außenlagen – zuverlässig mit Bandbreiten von mindestens einem Gigabit pro Sekunde versorgt werden. Der Baustart für das Gesamtprojekt erfolgte im Juni 2022 in Mendig, seitdem schreiten die Arbeiten in allen Städten und Verbandsgemeinden sukzessive voran.
Die Bedeutung dieses Projekts zeigt sich besonders in Zeiten der Digitalisierung von Arbeitsprozessen, Homeoffice und Homeschooling. Die Pandemie hat deutlich gemacht, wie wichtig eine stabile und schnelle Internetverbindung ist, um den reibungslosen Ablauf von Arbeit und Bildung von zu Hause aus zu gewährleisten. Durch die neuen Gigabit-Anschlüsse können Unternehmen effizienter arbeiten und ihre digitalen Prozesse optimieren. Gleichzeitig profitieren Familien und Schüler von besseren Bedingungen für das Homeschooling, was zu einer besseren Bildungsqualität beiträgt.
„Dieses Großprojekt ist eine logistische Herausforderung, aber wir sind auf einem guten Weg“, so Landrat Saftig. „Bis Mitte 2025 werden alle Bauprojekte abgeschlossen sein. Die Anschlüsse werden sukzessive in Betrieb genommen, sodass Unternehmen und Haushalte bald uneingeschränkt von der neuen Infrastruktur profitieren können.“ Der Ausbau ist eine riesige Baustelle: Insgesamt müssen 800 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und über 400 Kilometer Tiefbauarbeiten durchgeführt werden. Um diese Dimension zu veranschaulichen: Die Länge der verlegten Glasfaserkabel entspricht ungefähr der Entfernung von Mayen-Koblenz nach München und zurück. Und die positive Nachricht: Die Hälfte des Ausbaus ist fast geschafft.
Insgesamt fließen 44 Millionen Euro in den NGA-Breitbandausbau im Kreis MYK. Der Bund trägt 50 Prozent der Kosten, das Land 40 Prozent und die kreisangehörigen Kommunen 10 Prozent. Die Kreisverwaltung übernimmt die Projektsteuerung und Fördermittelabwicklung - eine komplexe und aufwändige Arbeit, die sich jedoch lohnt. Denn der geförderte Ausbau ist ein wichtiger Impuls für eine zukunftsfähige Glasfaserversorgung in MYK. Die Telekommunikationsunternehmen ergänzen bereits an vielen Orten durch eigenwirtschaftliche Aktivitäten das Netz. Durch diese Synergien profitieren alle Haushalte und es wird eine kosteneffiziente und flächendeckende Versorgung ermöglicht.