
Der Kreistag Mayen-Koblenz beschloss in seiner Sitzung vom 18. Juli 2022 Maßnahmen zu ergreifen, um die „Klimaneutralität“ bis spätestens 2040 zu erreichen. Grundlegende Voraussetzung hierfür ist die Aktualisierung und Neuausrichtung des 2016 verabschiedeten „Integrierten Klimaschutzkonzeptes für den Landkreis und seine Kommunen“, dessen Aussagen zu Energieverbräuchen, CO2-Ausstoß etc. noch auf einer Datenbasis von 2014 beruhen. Eine Aktualisierung ist nicht nur zur Feststellung des heutigen Status Quo essenziell, sondern soll auch für die verschiedenen maßgeblichen Sektoren
− private Haushalte − öffentliche Einrichtungen − GHDI (Gewerbe, Handel, Dienstleistungen, Industrie)- Verkehr − Land- / Forstwirtschaft
Ziele im Hinblick auf das jeweilige CO₂-Budget festlegen, das Ausbaupotential von erneuerbaren Energien und die Reduktionsmöglichkeiten im Energieverbrauch ermitteln.
Das Klimaschutzmanagement des Landkreises hat sich dieser Aufgabe im Rahmen des geförderten Vorhabens „Integriertes Vorreiterkonzept“ durch das Bundesklimaministerium im September 2023 angenommen. Gegenwärtig erstellt die Kreisverwaltung zusammen mit der Transferstelle Bingen (TSB) und dem Planungsbüro Sweco eine Aktualisierung eben jener Energie- und CO₂-Bilanzen, um den aktuellen Status Quo für die weiterführende Maßnahmenplanung – hin zu einem klimaneutralen Landkreis – abbilden zu können.
Ziel des Integrierten Vorreiterkonzeptes ist die konkrete Darstellung von notwendigen Maßnahmen und strukturellen Veränderungen, um die Kreisverwaltung bereits 2035 und den Landkreis 2040 klimaneutral ausrichten zu können.
Die Auftaktveranstaltung hierzu fand am 12. März in der Stadthalle in Vallendar statt. Bis Ende 2024 werden verschiedene Expertengruppen die Themenfelder der klimaneutralen Verwaltung wie auch des klimaneutralen Landkreises erarbeiten und Entwicklungspfade darstellen.
Gerade für das Themenfeld „Klimaneutraler Landkreis“ spielen die Akteure aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie eine Schlüsselrolle. Da diese Sektoren den nominal größten Anteil an Energieverbrauch und Emissionen aufweisen. Konkret im Bereich der Wärme sind noch große Potenziale vorhanden.
Hierzu plant das Klimaschutzmanagement im Verlauf von 2024 die Ausweitung der Expertengruppe auf Akteure aus Wirtschaft, Organisationen und Gesellschaft und bestehende Maßnahmen und Projekte besser zu verknüpfen und weitere Möglichkeiten und Potenziale auszuschöpfen.
Neben der Wirtschaft sind auch Kommunen essenzielle Akteure für einen gelingenden Klimaschutz und eine erfolgreiche Energiewende. Auch die Themen kommunale Wärmeplanung, Klimaschutz in der Bauleitplanung, Anpassung an den Klimawandel und Risikovorsorge werden verstärkt betrachtet und zusammengeführt. Hier können und müssen der Landkreis, Städte und Verbandsgemeinden als Multiplikator und Vorbild vorangehen.
► Für Rückfragen steht das Klimaschutzmanagement der Kreisverwaltung (Hr. Hickel / Hr. Leßlich) unter klimaschutz@kvmyk.de gerne zur Verfügung. Weitere Infos unter www.kvmyk.de/klima