Egal, ob Klimawandel, Erbeben oder andere Naturgewalten - die Folgen der dadurch ausgelösten Katastrophen erscheinen immer verheerender. Ein erschütterndes Beispiel dafür ist gerade in Rheinland-Pfalz die Flut im Ahrtal im Sommer 2021. Nicht nur dort, sondern in vielen weiteren Einsatzgebieten im In- und Ausland sorgt das Technische Hilfswerk (THW) mit seinen bundesweit rund 80 000 überwiegend ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer für die tatkräftige Unterstützung der Rettungskräfte von Polizei und Feuerwehr. Diese Hilfe reicht von Transportdiensten und Aufbau von Behelfsräumen bis hin zu Großeinsätzen beim Schutz vor Überflutungen, dem Retten von Verschütteten und Vermissten, der Beseitigung von Schutt und Trümmer und dem Wiederaufbau der Infrastruktur. Allein im Ahrtal leistete das THW mit rund 17 000 Einsatzkräften aus dem gesamten Bundesgebiet mehr als 2,6 Millionen Arbeitsstunden und hat dabei neben vielen weiteren Aufgaben bis heute auch 30 Brücken aufgebaut, um die Mobilität für die Bevölkerung und die Einsatzkräfte zumindest provisorisch wiederherzustellen. In der Historie dieser Zivilschutzbehörde des Bundes war dies der bisher größte Einsatz der verfügbaren Kräfte.
Und dennoch zeigte sich hier nur ein Teil der Hilfsmöglichkeiten, zu denen das THW in der Lage ist. Während der Corona-Pandemie transportierte man Schutz- und Impfmaterialien, errichtete Impfzentren und Hilfskrankenhäuser. Beim Elb-Hochwasser 2002 wurden Deiche verstärkt, Bewohner mit Booten und Amphibienfahrzeugen evakuiert und beim Erdbeben in der Türkei im Februar 2023 waren 50 speziell ausgebildete Helferinnen und Helfer u.a. mit ihren Suchhunden und schwerem Rettungsgerät vor Ort, um Menschen in den Trümmer der zerstörten Gebäude zu finden und zu befreien.
Der Kern der THW-Arbeit ist der freiwillige Einsatz vieler Menschen unterschiedlicher Berufe und Kulturkreise. Sie alle absolvieren im THW eine Grundausbildung, die Basiswissen für Einsätze in Katastrophenfällen vermittelt. Ab dem 18 Lebensjahr kann man dann an den Einsätzen teilnehmen. Aber auch Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren werden auf spielerische Art und Weise an die THW-Aufgaben herangeführt.
Wer sich für Arbeit und Einsätze des THW interessiert und sich vielleicht selbst zukünftig einbringen möchte, findet am Stand der Organisation beim RLP-Tag viele Informationen.
- Einen ersten Einblick dazu bietet auch die Seite www.thw-lhv-rlp.de.