(Mindestens) einen Ausflug wert: die Westerwälder Seen

Einen Stopp einlegen und (kulinarische) Auszeit genießen

03. September 2022
(Mindestens) einen Ausflug wert: die Westerwälder Seen

Der Dreifelder Weiher wird von der Wied gespeist und ist Heimat vieler Vogelarten. Fotos: Dominik Kretz

Nicht nur zur Urlaubszeit ist der Westerwald eine Reise wert. Neben Wäldern, Höhen und viel Wind gibt es eine Reihe von Gewässern. Am bekanntesten in der Region ist wohl die Westerwälder Seenplatte. Ob zu Fuß oder auf dem Drahtesel, zahlreiche Wander- und Radwege laden ein, eine kurze oder lange Runde zu drehen und dabei die Seen nicht einfach links liegenzulassen, sondern eine Rast einzulegen.

Die Westerwälder Seen sind sieben Stauseen, die wegen ihrer geringen Tiefe meist als Weiher bezeichnet werden. Sie liegen innerhalb des Städtevierecks Hachenburg, Westerburg, Montabaur und Dierdorf.

Die Seengruppe auf gut 400 Meter Höhe umfasst sieben Stillgewässer von unterschiedlicher Größe. Bei Dreifelden und Steinebach breiten sich der Dreifelder Weiher, der Haidenweiher und der Hofmannsweiher aus. Dreifelder und Haidenweiher werden von der Wied gespeist, der Hofmannsweiher von ihrem linken Quellzufluss Fehlchesbach.

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Natur pur kann man am Postweiher und am Brinkenweiher erleben.

Als touristische Attraktion gilt der 32 km lange Sieben-Weiher-Weg, der eben an diesen sieben Seen entlangführt. Mit dem Fahrrad nimmt man den fast 20 Kilometer langen Radrundweg Seenplatte. Doch zurück zum Wandern: „Los geht es am Campingplatz am Dreifelder Weiher. Über Steinebach, vorbei am Hofmanns- und Haidenweiher, führt der Weg nach Hartenfels. Zwischen dem Haus-, Brinken- und Postweiher hindurch geht der Weg weiter nach Freilingen, von dort nach Wölferlingen und zum dortigen Wölferlinger Weiher. Bei Dreifelden führt der Weg am Dreifelder Weiher entlang zum Ausgangspunkt zurück und streift dabei die Verbandsgemeinden Hachenburg, Selters und Montabaur.“

An den Seen gibt es mehrere Campingplätze und Möglichkeiten für eine Einkehr. Gleich zu Beginn findet sich in Steinebach an der Wied das Café-Restaurant „Haus am See“. Dort besteht auch die Möglichkeit zu campen.

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Badefreuden im Westerwald? Aber sicher! Auf der Klingelwiese Maxain treffen sich Sonnen- und Wasserfreunde.
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Der Wiesensee kann bei entsprechendem Wetter mit Segelbooten befahren werden.

In Dreifelden selbst lässt es sich gut in der Dining-Range am Golfclub speisen und trinken oder in dem nicht weit entfernten Gasthof zum SEE-WEIHER.

Radelt oder wandert man weiter, gelangt man nach Freilingen und Steinen, wo sich der Brinkenweiher, der Postweiher und der Hausweiher erstrecken. Sie wurden durch Stauung des Holzbachs geschaffen, der später bei Döttesfeld von links in die Wied mündet.

Der Postweiher gehört zur Verbandsgemeinde Selters. Dort trifft der Wanderer oder Biker auf das Café-Bistro Freilingen Postweiher. Neben der Möglichkeit auf eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen gibt es auch eine kleine Karte mit kalten und warmen Speisen. Neben alkoholfreien Getränken, Bier vom Fass und Wein stehen auch Longdrinks bereit.

Etwa drei Kilometer östlich der Freilinger Gruppe liegt in der Nähe des gleichnamigen Ortes der Wölferlinger Weiher. Er empfängt sein Wasser vom Saynbach und ist zu einem großen Teil verlandet.

Mit dem Brinkenweiher betreten wir die Verbandsgemeinde Montabaur. Dieser See liegt circa 400 Meter östlich der Gemeinde Steinen und ist mit knapp 21 Hektar Wasserfläche der drittgrößte Weiher der Westerwälder Seenplatte, seit 1977 Naturschutzgebiet. Auch im Winter ist der Brinkenweiher einen Besuch wert. Ob für einen Spaziergang, eine Fahrradtour oder einfach, um die Natur zu genießen – der Brinkenweiher bietet zahlreiche Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten, nur leider keine Gastronomie. Vielleicht lässt sich der geangelte Fisch selber zubereiten und grillen.

In der Verbandsgemeinde Westerburg befindet sich der wunderschön gelegene Wiesensee mit seinem Café Seewies. „Ein liebenswerter Ort, gemütlich und gastfreundlich mitten im schönen Erholungsgebiet.“ Zur Entspannung auf der sonnigen Außenterrasse im Sommer, die auch im Winter mit heißen Getränken zum Verweilen einlädt. Genuss und Erholung. Dazu tragen sicherlich auch eine Vielzahl von Kaffeespezialitäten und selbst gebackenem Kuchen in einer gemütlichen Atmosphäre bei.

Am Secker Weiher trifft der Gast auf den dortigen Campingplatz. Die direkte Lage am Weiher und unmittelbar auf dem Westerwaldsteig gelegen verspricht eine Vielzahl an Aktivitätsmöglichkeiten. Schöne Ausflugsziele in der Umgebung sind etwa der Wild- und Kletterpark in Bad Marienberg. Auch für Kurzurlauber bietet der Platz eine Vielfalt, ohne den Standort wechseln zu müssen. Die kulinarischen Wünsche erfüllt das Gasthaus Weiherhof mit deutscher, gutbürgerlicher Küche und Fischspezialitäten.

Der Waldsee Maroth liegt im Einzugsgebiet von Dierdorf, das rund drei Kilometer vom See entfernt ist. Er befindet sich in der VG Selters und verfügt über einen Campingplatz. Das idyllisch gelegene Seehaus Maroth nimmt sich Zeit für ihre Gäste.

Nur knapp zehn Kilometer weiter befindet sich die Klingelwiese Maxsain. Der Imbiss hat aktuell nur Getränke wegen Umbaus. Der Silbersee Wirges in der gleichnamigen Verbandsgemeinde verfügt über keine Gastronomie.

Die Auflistung erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Ein jeder oder jede kann sich einmal auf das Rad schwingen oder die Füße in die Hand nehmen und die herrliche Landschaft mit ihren Seen und den gastronomischen Angeboten selber testen. Doris Kohlhas