Es muss nicht immer der Grill sein. Während andere noch hektisch nach dem Kohleanzünder kramen oder sich am Spießfleisch die Finger verbrennen, breiten moderne Genießer längst ihre Picknickdecken im Grünen aus. Was früher ein wenig nach Alu-Besteck und Eierlikör roch, erlebt derzeit ein erfreuliches Revival – allerdings mit mehr Stil, mehr Nachhaltigkeit und deutlich besserem Essen.

Die neue Lust am Draußen-Dinieren
Picknicken ist mehr als nur eine Mahlzeit unter freiem Himmel. Es ist Entschleunigung in Brotdosenformat. Ein bewusstes Innehalten im hektischen Alltag – und ein Fest für alle Sinne. Vielleicht liegt es an der Sehnsucht nach Einfachheit, vielleicht am Wunsch nach Nähe zur Natur. Sicher ist: Wer picknickt, entscheidet sich für einen Moment der Leichtigkeit, für den Duft von Wiesen und den Geschmack von Sommer.
Was darf in den Korb?
Klassiker wie Baguette, Käse und Wein gehen natürlich immer. Doch wer das kulinarische Niveau etwas heben will, setzt auf kreative Kleinigkeiten:
- Quiche-Muffins, handlich und herzhaft
- Melonen-Feta-Spieße, frisch und farbenfroh
- Limonen-Hummus mit Gemüsesticks, für den gesunden Crunch
Und zum Abschluss vielleicht Erdbeer-Tiramisu im Schraubglas – für alle, die auch im Grünen nicht auf Dessertkultur verzichten wollen.
Getränketechnisch gilt: Wer es alkoholfrei mag, mixt Zitronen-MinzLimonade oder Gurkenwasser mit Ingwer. Für Genießer gibt’s eine gut gekühlte Rosé-Schorle – in wiederverschließbarer Flasche, versteht sich.
Ausstattung mit Stil

Ein gelungenes Picknick lebt nicht nur vom Inhalt, sondern auch von der Inszenierung. Neben einer großen, möglichst waschbaren Decke gehören zur Grundausstattung:
- Isolierflasche oder Kühlbox
- Wiederverwendbares Besteck und Geschirr
- Servietten (gern aus Stoff)
- Müllbeutel – aus Respekt vor der Natur
- Und ganz wichtig: ein gutes Buch oder eine Ukulele. Beides hebt die Stimmung.
Wer es besonders stilvoll mag, bringt Kissen, Windlichter oder ein tragbares Radio mit. Und für die Mutigen gibt’s sogar Picknick-Rucksäcke mit eingebautem Besteckset und Weinglashalter. Das Picknick ist heute kein Pflichtprogramm mit Kartoffelsalat mehr, sondern eine bewusste Entscheidung für Genuss, Natur und Gesellschaft. Es braucht nicht viel: ein bisschen Planung, eine Portion Geschmack und ein sonniges Plätzchen. Und wenn es doch mal regnet? Dann gibt’s eben Picknick auf dem Wohnzimmerteppich. Auch das hat Stil.
Picknick-Knigge für Genießer mit Anstand
Wer im öffentlichen Raum speist, sollte nicht nur an sich denken. Deshalb hier ein kleiner Verhaltenskodex:
- Musik ja, aber bitte leise. Die Amsel war zuerst da.
- Kein Müll bleibt zurück. Auch nicht der Kronkorken.
- Keine Feuerstellen. Auch wenn’s romantisch wäre.
- Respekt vor Natur und Tieren. Die Enten brauchen keine Chips.
- Rücksicht auf andere. Auch beim Platzbedarf.