40 Tage ohne!

Neue Wege des Fastens

21. Februar 2025
40 Tage ohne!

Zu den modernen Formen des Fastens gehört es, das Smartphone für eine bestimmte Zeit bewusst zur Seite zu legen. Foto: svittlana - stock.adobe.com

Am Aschermittwoch ist alles vorbei – zumindest für die Karnevalisten. Doch für viele beginnt an diesem Tag eine besondere Zeit: die Fastenzeit. 40 Tage lang – bis Ostern – steht traditionell der Verzicht im Mittelpunkt. Während früher vor allem aus religiösen Gründen gefastet wurde, haben sich die Motive heute verändert. Statt reinem Glaubensverzicht geht es oft um bewusste Ernährung, Detox-Kuren oder digitale Auszeiten. Doch woher kommt das Fasten eigentlich, und wie hat es sich gewandelt? 

Von strengen Regeln zu flexiblen Konzepten

In früheren Zeiten war das Fasten strenger reglementiert. In der christlichen Tradition bedeutete das, auf Fleisch, Milchprodukte und Alkohol zu verzichten. Fisch hingegen war erlaubt – daher stammt auch die Tradition des Fischessens am Karfreitag. In Klöstern wurde das Fasten besonders diszipliniert eingehalten, und in manchen Haushalten gab es über Wochen hinweg nur einfachste Speisen wie Suppen oder Brot.

Heute sieht das anders aus. Die Kirche hat ihre Vorschriften gelockert: Katholiken sind nur noch an Aschermittwoch und Karfreitag zum Fasten verpflichtet – und selbst dann geht es eher um Mäßigung als um völligen Verzicht. 

Fasten für die Gesundheit

Viele Menschen fasten heutzutage nicht mehr aus religiösen Gründen, sondern um Körper und Geist etwas Gutes zu tun. Das sogenannte Intervallfasten, bei dem über mehrere Stunden oder Tage auf Nahrung verzichtet wird, ist inzwischen ein echter Ernährungstrend. Wissenschaftler bestätigen, dass solche Fastenkuren den Stoffwechsel anregen und entzündungshemmend wirken können.

Ein weiteres beliebtes Konzept ist das Basenfasten, bei dem auf säurebildende Lebensmittel wie Zucker, Fleisch, Kaffee und Alkohol verzichtet wird. Stattdessen stehen Obst, Gemüse, Nüsse und Kräutertees auf dem Speiseplan. Das Ziel: den Körper entsäuern und das Wohlbefinden steigern. 

Digital Detox und Konsumfasten

Neben dem klassischen Nahrungsverzicht gibt es heute auch moderne Formen des Fastens. Besonders beliebt ist das digitale Fasten – der bewusste Verzicht auf Smartphone, Social Media oder Fernsehen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt empfinden viele Menschen es als befreiend, für eine gewisse Zeit offline zu sein.

Auch das sogenannte Plastikfasten findet immer mehr Anhänger: Statt Einwegverpackungen setzen Menschen gezielt auf nachhaltige Alternativen. Ebenso liegt das Konsumfasten im Trend – also eine bewusste Pause vom Shopping, um Geld zu sparen und sich von unnötigem Ballast zu befreien. red