MEIN KOBLENZ … reagiert schnell und löst Probleme

Standortmarketing in schwierigen Zeiten

04. Dezember 2020
MEIN KOBLENZ … reagiert schnell und löst Probleme

Mitte März kündigte sich der Lockdown mit Vehemenz an. Geschäfte mussten innerhalb weniger Tage schließen. Gefährdete Personen sollten möglichst noch nicht einmal selbst Lebensmittel einkaufen. Überall wurden Masken genäht und Einkaufshilfsdienste angeboten. Auch die Stadt Koblenz hat sofort reagiert. Bereits am 21. März wurde die Internetplattform „Koblenz bringt’s“ aufgebaut.

„Jeder Einzelhändler und jeder Gastronom konnte sich auf dieser Plattform kostenlos präsentieren“, erklärt der Koblenzer Stadtmarketingmanager Frederik Wenz die Idee. „Auf der Seite konnte - und kann es immer noch – jeder seine Dienste und seinen Service kundtun.“ Wer hat seinen Service umgestellt? Wer liefert ins Haus? Wer bietet aktuelle spezielle Aktionen? Welches Tagesmenü gibt es heute?

„Wir wollen damit den Einzelhandel und die Gastronomie stärken und unterstützen“, sagt Wenz. „Alle Unternehmen können ihre Serviceangebote wie Online-Bestelllungen, Lieferdienste und Abholmöglichkeiten auf der Webseite www.koblenzbringts. de veröffentlichen. Uns liegt viel daran, dass die Unternehmen die wirtschaftlich schwierige Zeit überstehen und auch in Zukunft noch die Lebensqualität und Lebendigkeit der Innenstadt und der Region bereichern können.“

Solidarische Unterstützung erfuhren neue Lieferdienstanbieter zum Beispiel durch die Firma Schumpeter, die vielfältig nutzbare Thermoboxen spendete.

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Die Idee wurde von den Unternehmen gut angenommen. Aber ebenso von den Koblenzern. „Wir konnten das recht gut nachvollziehen durch die hohe Frequenz des Seitenaufrufs“, so Wenz. Mit Koblenz bringt’s wurde so ein digitales Koblenzer Schaufenster aufgestellt, das nicht nur in Corona-Zeiten einen Mehrwert bietet. Aber natürlich wurde es jetzt gerade im November wieder sehr gut frequentiert. „Es gab sehr viel positives Feedback. Und wir würden uns freuen, wenn noch mehr Unternehmen sich auf der Seite präsentierten.“ Mit der Aktion „Koblenz packt’s“, die Mitte Mai startete, wollte sich Koblenz bei all denjenigen bedanken, die so engagiert mitgemacht haben. Es sollte jedem nochmals bewusst gemacht werden, dass man nur gemeinsam die Kurve kriegen kann.

Danke, dass Sie die Nerven behalten haben und zu Hause geblieben sind. Danke für Nähe mit Abstand. Danke für die Solidarität. Nun heißt es, gemeinsam den Neustart für Koblenz und die Region meistern. Unter dem Hashtag #koblenzpackts kann immer noch jeder posten, was er für den gemeinsamen Aufschwung tut. Die Firma West-Papier hat zum Beispiel 10.200 Papiertüten mit der Aufschrift „Koblenz packt’s“ gespendet, um die Idee der Kampagne wortwörtlich bis nach Hause zu tragen. Seit August 2019 hat die Stadt Koblenz die Betreuung des Wochenmarkts von der Wirtschafsförderungsgesellschaft übernommen. Kein leichter Job, mitten in Corona-Zeiten, den Markt in Schwung zu bringen. Denn auch Coronaauflagen in offenen Flächen müssen eingehalten werden, auch wenn sie manchmal schwer umsetzbar sind. „Die Händler sind froh darüber, endlich einen festen Platz zu haben, den sie nicht immer durch Feste vorübergehend verlassen müssen“, so Wenz. „Also haben wir schnellstmöglich versucht, alle Auflagen zu erfüllen.“ Die Landesverordnung verlangt Maskenpflicht auf Wochenmärkten. Also musste der Markt optisch möglichst visuell sichtbar abgegrenzt werden. Dies ist dem Stadtmarketing immer besser gelungen. Jetzt hoffen alle auf bessere Zeiten im nächsten Jahr. „Wir haben tolle Konzepte. Wir möchten, wenn es wieder erlaubt ist, Tische und Bänke aufstellen, um die Verweilqualität zu verbessern. Geplant sind Marktfrühstücke mit Musik und Kleinkunst oder auch der Kochbus der Aktion „RLP isst besser““, erzählt Frederik Wenz von den Plänen. Petra Dettmer 

www.koblenzer-wochenmarkt.de
Öffnungszeiten:
Di./Do./Sa. von 8 – 14 Uhr