„Die Verunsicherung ist groß und verständlich. Seit den ersten einschränkenden Maßnahmen im März hat sich aber eine Menge getan. Und wir tun unser Bestes, um unsere Bewohner*innen vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen“, erklärt Joachim Siebenborn, Leiter des Seniorenzentrums St. Hedwig in Cochem und des Seniorenstifts St. Katharina in Treis- Karden.
„Zieht ein neuer Bewohner oder Bewohnerin ein, wird am ersten Tag in unseren Häusern auf das Corona-Virus getestet. Bis zum Testergebnis muss derjenige isoliert untergebracht werden. Glücklicherweise erhalten wir die Ergebnisse in der Regel nach maximal 48 Stunden, sodass sich die Quarantäne in überschaubaren Grenzen hält. Ist der Abstrich negativ, können die neuen Bewohner*innen das Zimmer verlassen, müssen aber einen Mund-Nasen- Schutz tragen, bis das zweite negative Testergebnis vorliegt. Hierfür wird der Test nach sieben Tagen noch einmal durchgeführt. Personen, die direkt nach einem Krankenhausaufenthalt bei uns einziehen, müssen bei ihrem Einzug das erste negative Testergebnis vorlegen und werden dann nach einer Woche noch einmal abgestrichen. Mit dieser Teststrategie bieten wir unseren Bewohner*innen, aber auch unseren Mitarbeiter*innen einen höchstmöglichen Schutz vor Infektionen bei einem Neueinzug. Gleichzeitig halten wir die Einschränkungen für unsere Neuzugänge so gering wie möglich“, ergänzt der Einrichtungsleiter.
„Auch vor Vereinsamung braucht sich keiner zu fürchten. Natürlich war das Frühjahr, in dem Besuche von Außerhalb nicht erlaubt waren, für unsere Bewohner*innen sehr schwer, aber dank der Kreativität der Mitarbeiter*innen beider Pflegeeinrichtungen und dank der Unterstützung von ganz unterschiedlichen Stellen, konnten wir während dieser schwierigen Phase einige schöne Dinge auf die Beine stellen. So gab es regelmäßig Konzerte im Außenbereich der Einrichtungen, wir haben Spenden wie zum Beispiel Eis von der Eisdiele Bortolot erhalten, aus dem Kindergarten gab es zu Ostern Post“, berichtet Siebenborn aus dem Frühjahr.
Zurzeit sind pro Tag pro Bewohner zwei Besucher in den Einrichtungen erlaubt. Die Besuche sind zeitlich nicht begrenzt und können in den Zimmern oder im Außenbereich stattfinden. Die Besucher sind dazu angehalten, sich an die Hygieneregeln zu halten und müssen bei Besuchsantritt ein entsprechendes Formular zur Kontaktverfolgung ausfüllen. Terminvereinbarungen sind nicht nötig. Die Bewohner*innen dürfen die Einrichtungen auch verlassen, um zum Beispiel Angehörige zu besuchen.
„Aktivitäten – ob Einzeloder Gruppenangebote – finden innerhalb der jeweiligen Wohnbereiche statt. Dies gilt auch für Mahlzeiten in der Caféteria und Gottesdienste. So können wir auch die Kontakte innerhalb der Häuser etwas einschränken. Einer unserer Bewohner hat vor kurzem in einem Brief unser Team für die bisherigen Maßnahmen gelobt und sich bedankt, dass wir alle Menschen im Haus so gut wir es können schützen. Das war für mich als Einrichtungsleiter ein wichtiges Zeichen, dass wir alles ‚richtig‘ machen und sich unsere Bewohnerinnen und Bewohner trotz der Pandemie und den damit verbundenen Maßnahmen wohl und vor allem sicher fühlen können“, schließt Joachim Siebenborn.
Im Alter gut leben


Mehr als 31 000 Menschen in Rheinland-Pfalz vertrauendem Sozialen Service des Roten Kreuz – auch in Cochem.
Menschen werden älter, ihre familiäre Bindung schwächer, ihr Bedarf nach Unterstützung größer. Eine Entwicklung, der sich das Rote Kreuz stellt.
Manchmal wollen die Beine nicht so recht, und manchmal ist man erschöpft oder krank. Dann wünscht man sich jemanden, der einem zur Hand geht. In solchen Fällen hilft das Rote Kreuz aus Cochem. Unter anderem mit Menü-Service (Essen auf Rädern), Haus-Notruf, DRK-Fahrdienst (Krankenfahrten, Chemofahrten, Dialysefahrten, Einkaufsfahrten etc.) oder betreutem Reisen tut das DRK alles für die Selbstständigkeit und den Verbleib in der eigenen Wohnung.
Zusätzliche Informationen zu den Angeboten gibt es bei der
DRK-Geschäftsstelle des Kreisverbandes
Cochem-Zell e.V.,
Telefon: 02671/914 110.