Herbstliche Pflege für den Rasen

08. Oktober 2020
Herbstliche Pflege für den Rasen

Foto: © Hanna - stock.adobe.com

Mehr denn je haben wir diesen Sommer im eigenen Garten verbracht, und auch, wenn uns der Herbst noch einige milde und sonnige Tage beschert, der Lebkuchen in den Supermarktregalen zeigt uns: Der Winter steht quasi vor der Tür. Jetzt gilt es, den geliebten Garten gut durch die kalte Jahreszeit zu bringen, damit man im Frühjahr wieder richtig loslegen kann. Dabei wird allerdings häufig ein wichtiger Teil vergessen, der aber genauso Schutz und Pflege vor dem Winter braucht wie die Gartenmöbel oder die empfindlichen Blumen: Der Rasen.

Heiße, trockene Sommer verwandeln das satte Grün des Rasens gerne in ein gelbliches Braun, aber Gras ist zum Glück eine robuste Pflanze und erholt sich meist mit den ersten herbstlichen Regenschauern wieder. Trotzdem darf man seinem Rasen gerne helfen, wieder auf die Beine zu kommen, vor allen Dingen dann, wenn noch robusteres Unkraut und Moos die kurzzeitige Schwäche ausnutzen. Grundsätzlich gilt im Herbst aber wie in allen anderen Jahreszeiten: Regelmäßiges Mähen, Düngen und Vertikutieren hilft der Grasfläche, gesund und gut zu wachsen. Trotzdem gibt es noch einige Besonderheiten kurz vorm Winter zu beachten. So sollte man zum Beispiel alles Laub, Grasschnitt vom letzten Mähen und eventuelles Fallobst vom Rasen entfernen. Jetzt, wo die Sonnenstunden weniger werden, ist es wichtig, dass jedes bisschen Sonne den Rasen erreicht, denn schattige Plätzchen kommen vor allen Dingen Moos und Pilzen zugute. Also sollte die Fläche regelmäßig gerecht werden, auch wenn es sich gerade im Herbst wie eine endlose Aufgabe anfühlt.

Wenn der heiße Sommer Kahlstellen im Rasen hinterlassen hat, ist jetzt ein guter Zeitpunkt um nachzusäen, bevor Unkraut den freien Platz einnimmt. Mildes Herbstwetter mit einer guten Mischung aus Regen und milden Temperaturen hilft der neuen Saat, besonders schnell und effektiv zu Keimen, sodass man noch bis Ende September/ Anfang Oktober mit speziellen Nachsaat-Mischungen den Rasen ausbessern kann.

Aber auch der Rest des Rasens muss sich von einem trockenen Sommer erholen und vertrocknete Blätter wieder frisch machen, und das kostet Energie und Ressourcen. Hierbei kann man der Grasfläche mit Dünger nachhelfen. Von August bis in den November hinein kann man speziellen Herbst-Dünger ausstreuen, der vor allen Dingen Eisen und Kalium enthält, was die Blätter fester und robuster gegenüber Frost macht. Solange die Temperaturen über 9° C liegen, kann das Gras die Stoffe auch noch problemlos aufnehmen und verwerten, entsprechend sollte man nicht zu spät mit dem Düngen beginnen.

Den Rasen mähen sollte man, solange er noch wächst. Niedrigere Temperaturen bedeuten allerdings auch langsameres Wachstum, man kann also ruhig eine Woche länger mit dem nächsten Schnitt warten. Spätestens mit dem ersten Frost verfällt aber auch der Rasen in eine Art Winterruhe. Jetzt gilt es, die Grasfläche möglichst wenig zu betreten, vor allen Dingen, wenn es gefroren hat, denn die eisigen Grashalme brechen schnell ab und haben keine Chance, nachzuwachsen. Also lassen wir den Rasen lieber in Ruhe unter seiner Schneedecke schlafen und freuen uns auf den Frühling, wenn er mit all den anderen Pflanzen im Garten wieder im satten Grün erwacht. Fionna Frank