Elektro Künster in Koblenz: 70 Jahre, 173 Lehrlinge

Das Familienunternehmen feiert 70. Geburtstag und bietet engagierten Auszubildenden große Chancen für eine Übernahme

01. September 2025
Elektro Künster in Koblenz: 70 Jahre, 173 Lehrlinge

Fotos: Picture Colada

Einen Mitarbeiter namens Künster gibt es zwar schon lange nicht mehr im Unternehmen und die Geschichte von „Elektro Künster“ wird in diesem Jahr eher geprägt vom 70. Geburtstag mit 173 Ausbildungsabsolventen und einem Festhalten an Traditionen. Doch der Name Künster ist eben genau so eine Tradition.

Marco Kraus und Sohn Pierre leiten das Familienunternehmen, 1955 von Werner Künster in Koblenz gegründet. Der Rhein-Mosel-Metropole ist man treu geblieben, der Firmensitz liegt im Industriegebiet Koblenz-Kesselheim. Die beiden Chefs stellen ihre Kunden und Mitarbeiter ins Zentrum ihrer Firmenphilosophie, „sie sind die Basis unseres Erfolges.“

Pierre (links) und Vater Marco Kraus leiten gemeinsam „Elektro Künster“.
Pierre (links) und Vater Marco Kraus leiten gemeinsam „Elektro Künster“.

Erfolg - das ist ein Dauerbegleiter in der Firmengeschichte, durchaus aber kein Selbstläufer. Ständig neue technische Möglichkeiten und Ansprüche, Kunden, die gerade im gewerblichen Bereich selbst auf Veränderungen setzen, zählen dazu. Vor 70 Jahren war die Glühlampe mit Wolframfaden Standard, heute werden intelligente wie effiziente LED-Lichtsysteme eingesetzt. Marco (56) und Pierre (27), beide Geschäftsführer und Elektrotechnikermeister, nennen weitere Beispiele: „Der Ausbau des Glasfasernetzes ist verbunden mit zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten unserer Kunden. Die IT-Infrastruktur im Gebäude planen und installieren wir.“ Stichwort Photovoltaik und damit verbundene Energiespeichersysteme, Wallboxen für das Laden von Elektrofahrzeugen oder auch die elektrische Infrastruktur für Großveranstaltungen wie „Rhein in Flammen“ - „all das fällt in unser Aufgabenspektrum. Dafür brauchen wir gut ausgebildete Mitarbeiter, denn hier dürfen wirklich nur Experten ran.“ Diese Fachkräfte bildet man gerne selbst aus und von den bisher 173 Lehrlingen sind viele ein Berufsleben lang dem Unternehmen treu geblieben. „Zurzeit beschäftigen wir knapp 70 Mitarbeiter, darunter 19 Auszubildende, die ihr Knowhow von elf Meistern vermittelt bekommen. Bei einem guten Abschluss der Ausbildung stehen die Chancen für eine Übernahme sehr gut.“ In der Folge sind 40 Jahre Betriebszugehörigkeit durchaus möglich - mehr als die Hälfte der Unternehmensgeschichte! „Über mangelndes Interesse der Jugendlichen an einer Ausbildung bei uns können wir nicht klagen“, erzählt Marco Kraus, der 1991 in die Geschäftsführung einstieg. Was ihn ärgert: „Wenn wir dann einem Bewerber absagen müssen und der eingestellte Jugendliche nach einer Woche feststellt, der Job sei zu anspruchsvoll: Dafür bieten wir im Vorfeld Praktika und erwarten auch von den Jugendlichen einen realistischen Blick auf die eigenen Fähigkeiten und Interessen.“ Klare Ansage vom Chef ...

Anspruchsvoll ist die Ausbildung mit all ihren Inhalten.„Das muss sie auch sein, denn wir übernehmen mit unserer Arbeit hohe Verantwortung für Leib und Leben und auch Werte. Eine fehlerhafte Installation kann gravierende Folgen haben“, erklärt Pierre Kraus, seit 2021 Teil der Geschäftsführung. Ein Beispiel gefällig? Die Stromversorgung von Schiffen an Anlegern in der Region. Was keiner sieht und kaum jemand weiß: es gibt unterirdische Trafostationen, die ein Schiff im Hafen mit dem Energiebedarf von über 100 Einfamilienhäusern versorgen. Auch das ist Sache von „ek“...

Kontakt:
Elektro Künster GmbH
Tel. 0261 9884 980
www.elektro-kuenster.de

Markantes Erscheinungsbild

Das Logo und die Firmenfarben des Unternehmens „Elektro Künster“ - sie sind Geschmackssache, „in jedem Fall aber auffällig und einprägsam“, sagt Marco Kraus und kennt auch die Hintergründe des rot-orange-blauen Firmenauftritts mit dem markanten „ek“-Schriftzug.

„Das war seinerzeit ein Fehldruck und die Druckerei empfahl uns, das Ergebnis wegzuschmeißen. Doch mein Vater als damaliger Geschäftsführer war ein sparsamer Mann und folgte diesem Rat nicht. Heute sind wir unverkennbar und das Logo der Firma hat einen hohen Wiedererkennungswert“. Beim Corporate Design ist Marco Kraus sehr konsequent und selbst sein Brillengestell ist leuchtend orange.