Bei der Behandlung von Prostatakrebs sind Strahlentherapie und Operation hinsichtlich der Heilungschancen gleichwertig. Der Vorteil der Strahlentherapie: Sie ist ein organerhaltendes Verfahren, durch das OP-Risiken vermieden werden. Insbesondere das Risiko für Inkontinenz ist durch eine Strahlentherapie niedriger. Die Strahlentherapie hat damit wichtige Auswirkungen auf eine gute Lebensqualität des Patienten. Beim Vorliegen gewisser Risikofaktoren oder nicht vollständiger operativer Entfernung der Prostata ist auch nach einer Operation eine Strahlentherapie notwendig.
Die Bestrahlung ist gut verträglich, und ähnlich wie bei Röntgenaufnahmen können die Patienten die Strahlen weder sehen noch fühlen. Mit Hilfe moderner Technik, der sogenannten Intensitätsmodulierten Radiotherapie (IMRT), gelingt es, bei der Behandlung der Prostata oder der Prostataloge hohe Bestrahlungsdosen anzuwenden. Gleichzeitig wird das umliegende, gesunde Gewebe, wie der Enddarm und die Harnblase, maximal geschont. Mögliche Nebenwirkungen werden so minimiert und höchste Effektivität im Bestrahlungsgebiet erzielt.
Mit der neuen, hochmodernen Rapid-Arc-Technologie – eine Weiterentwicklung der IMRT – wird die reine Strahlzeit pro Sitzung auf etwa 60 bis 90 Sekunden reduziert. Auch Lagerungsunsicherheiten des Patienten während der Bestrahlung werden so weiter minimiert. Das macht die Therapie sicherer und komfortabler.
Mit den modernen Bestrahlungstechniken sind auch Re-Bestrahlungen, das heisst, erneute Bestrahlungen im Falle eines Rückfalls nach vorausgegangener Bestrahlung der Prostata oder der Prostataloge möglich. In solchen Fällen, wie auch beim Vorliegen einzelner Lympknotenmetastasen oder Knochenmetastasen, kann die Stereotaxie als Form der Hochpräzionsbestrahlung zur Anwendung kommen. Hier wird eine sehr hohe Strahlendosis millimetergenau in nur wenigen Bestrahlungssitzungen eingesetzt.
In manchen Fällen des Prostatakrebses kann es sinnvoll sein, parallel zur Bestrahlung eine Antihormontherapie mit dem behandelnden Urologen durchzuführen.
Prostatakrebs hat an Schrecken verloren
Dr. med. Adrian Staab
Für viele Männer ist die Diagnose Prostatakrebs mit enormen Ängsten vor den Folgen der Therapien verbunden. Durch die ständige Weiterentwicklung der Behandlungsmethoden insbesondere im Bereich der Strahlentherapie kann diesen Ängsten aber der Schrecken genommen werden. Hochpräzises Bestrahlen des erkrankten Bereichs und maximale Schonung des umgebenen Gewebes und der Organe ermöglichen eine Erfolg versprechende Therapie ohne schwerwiegende Folgen. Das verbessert nicht nur die Chancen auf eine Heilung, sondern auch die Lebensqualität der Patienten erheblich. Wir begleiten unsere Patienten auf ihrem Weg zur Gesundung und besprechen jeden Schritt, der dafür notwendig ist, ausführlich mit ihnen. So gelingt es uns, viele Ängste zu nehmen, die häufig auf lange überholten Vorgehensweisen und ihren Folgen beruhen. Die Chancen auf Heilung sind hoch, Studien zeigen, dass ein hoher Anteil der Erkrankten im Vergleich zu nicht Betroffenen eine fast gleichwertige Lebenserwartung haben. Grund hierfür sind auch die konsequenter durchgeführten Vorsorgeuntersuchungen, die eine Entdeckung der Erkrankung zu einem frühen Zeitpunkt ermöglichen. Je früher Prostatakrebs erkannt wird, um so höher sind die Chancen auf eine komplette Heilung. Und dazu trägt die Strahlentherapie ihren Teil bei. Modern, gewebeschonend und präzise.
Zentrum für Strahlentherapie Bad Kreuznach
Dr. med. Adrian Staab
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