Sportliche Motivation trotz Arthrose

Olympia-Sommer: Gelenkschmerzen lindern und selbst aktiv bleiben

24. Juni 2024
Sportliche Motivation trotz Arthrose

Sportlich durch den Sommer: Bei Arthrose-Beschwerden sollte das Training auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden. Foto: djd/Arthrex

Sportliche Großereignisse wie die Sommerolympiade in Paris, die Fußball-EM in Deutschland, Tennis in Wimbledon oder bei den US Open, die Marathons in Berlin oder in New York und zahlreiche Veranstaltungen mehr begeistern immer wieder die Zuschauer. Sie sehen, wie Athleten Höchstleistungen erbringen, und viele fühlen sich dadurch motiviert und inspiriert, selbst aktiv zu sein und zu trainieren. Schwierig wird es, wenn dann Arthrose-Beschwerden den Enthusiasmus beispielsweise beim Schwimmen, Laufen, Kampfsport, Tennis oder Kicken ausbremsen. Doch das muss nicht sein, denn mit den entsprechenden Maßnahmen können Betroffene Sport treiben, ohne dass die Gelenke darunter leiden.

Jedes Gelenk verschleißt mit der Zeit

Das fängt damit an, sich ärztlichen Rat einzuholen. „Im Laufe des Alterns verschleißt jedes Gelenk“, sagt etwa Prof. Dr. Götz Welsch, Orthopäde und Unfallchirurg. „Aber wer frühzeitig zum Arzt kommt, hat einfach mehr Behandlungsmöglichkeiten.“ Eine dieser Möglichkeiten ist etwa die ACP-Therapie: Mittels eines Trennungsverfahrens wird eine kleine Menge Eigenblut so aufbereitet, dass Plasma mit Blutplättchen in hoch konzentrierter Form übrigbleibt. Dies wird dann direkt ins betroffene Gelenk injiziert, wo es den körpereigenen Heilungsprozess anregen, die Knorpelbildung fördern und Entzündungen reduzieren kann.

Welcher Sport geeignet ist

„Die Spritzen können das Fortschreiten der Arthrose immer wieder zurücksetzen und den Prozess insgesamt verlangsamen“, so Welsch. Unerlässlich für eine langfristige Linderung der Schmerzen ist darüber hinaus ein speziell auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmtes Training. So sind gerade jetzt im olympischen Sommer Sportarten wie Schwimmen, Radfahren, Rudern, (moderates) Laufen, Bogenschießen, Gymnastik und Golf geeignet. Aber auch Yoga, Tai-Chi oder Qigong tun gut. Hingegen können Tennis, Fuß-, Hand- oder Volleyball die Gelenke stark strapazieren und sind besonders für Menschen mit Hüft- oder Kniearthrose ungünstig.

Trainieren und regenerieren

Grundsätzlich sollten gerade diejenigen, die bereits unter Arthrose leiden, bei einem Neueinstieg ins Training behutsam beginnen und das Pensum langsam steigern. Ebenso ist es wichtig, zwischendurch immer ein bis zwei Tage Pause einzulegen, damit Muskeln, Gelenke, Sehnen und Bänder Zeit zur Regeneration haben. So steht einem sportlichen Sommer nichts im Wege. djd