Männer kennen das: Die Blase drückt, Toilettengänge werden häufiger, der Harnstrahl immer schwächer, manchmal kommen auch noch Schmerzen dazu. In der Regel steckt eine Vergrößerung der Prostata hinter den Beschwerden, die bei fast jedem zweiten Mann über 50 auftreten. Durch die Vergrößerung drückt die Prostata auf die Hamröhre, wodurch es zu Problemen beim Wasserlassen kommt“, erklärt Dr. Christian Fisang. Er ist Chefarzt der Urologie am Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr und auf die Behandlung von Männern mit Prostataerkrankungen spezialisiert.

„In vielen Fällen ist die Vergrößerung gutartiger Natur“, macht er Betroffenen Mut. Experten sprechen dann von einer Benignen Prostatahyperplasie, kurz BPH. Sie lässt sich mit der richtigen Therapie problemlos behandeln - medikamentös oder minimal-invasiv operativ. Allerdings können sich auch emsthaftere Erkrankungen hinter den Symptomen verbergen: ein bösartiges Prostatakarzinom zum Beispiel, sprich Prostatakrebs.
Warnsignale richtig deuten
Wird der Tumor früh erkannt, sind die Chancen auf Heilung sehr gut. Männer, die entsprechende Anzeichen bemerken, sollten daher zeitnah einen Urologen konsultieren. Neben einem verstärkten Harndrang, dem typischen Nachtröpfeln sowie Schmerzen beim Wasserlassen kann auch Blut im Urin auf ein bösartiges Prostatakarzinom hindeuten. Hat der Tumor eine gewisse Größe erreicht, verursacht er mitunter auch Schmerzen im unteren Rücken, im Beckenbereich oder zwischen Hoden und Enddarm. „In den frühen heilbaren Stadien machen sich allerdings noch gar keine Symptome bemerkbar“, betont Dr. Fisang. Daher empfiehlt er Männern ab dem 45. Geburtstag eine jährliche Vorsorgeuntersuchung.
Früh erkannt, Gefahr gebannt
Am Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr umfasst die Prostatavorsorge eine Untersuchung der Nieren, Leistenregion und äußeren Genitale sowie das Abtasten der Prostata. Zusätzlich wird ein Bluttest durchgeführt, um den Prostata-spezifischen Antigen-Spiegel (PSA) zu bestimmen. Besteht der Verdacht auf Krebs, sorgen eine spezielle Ultraschalluntersuchung, MRT-Aufnahmen (Kernspintomographie) sowie eine Biopsie (Probenentnahme durch die Haut, nicht durch den Enddarm) für Gewissheit. Liegt in der Tat eine Krebserkrankung vor, stehen Dr. Fisang und seinem Team eine Vielzahl moderner Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. „Je früher potenzielle Probleme erkannt werden, desto besser sind die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung und eine sehr gute langfristige Gesundheit“, sagt Dr. Fisang. „Ich freue mich, dass immer mehr Männer ihre Gesundheit erst nehmen und sich für die Vorsorge entscheiden!“

Dr. Christian Fisang
Chefarzt Urologie am Krankenhaus
Maria Hilf in Bad Neuenahr-Ahrweiler
Prostatakrebs gehört zu den häufigsten Tumorerkrankungen bei Männern. Die gute Nachricht: „Dank ermutigender Fortschritte, können wir bösartige Karzinome heute immer früher erkennen und somit noch gezielter und schonender behandeln“, betont Dr. Christian Fisang, Chef-Urologe am Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr.
Die Klinik hat, als eine der ersten in der gesamten Bundesrepublik, ein hochmodernes Ultraschallgerät zur Diagnostik von Prostata-Tumoren angeschafft. Es ermöglicht Dr. Fisang und seinem Team, das Prostatagewebe sowie eventuelle Tumore noch genauer in Augenschein zu nehmen. Ist eine Gewebeentnahme nötig, unterstützt es die Experten, diese noch präziser unter Einbeziehung der Kernspintomographie (MRT) durchzuführen.
„Auch auf dem Gebiet der Gewebeentnahme hat sich einiges getan“, so Dr. Fisang. „Wir führen sogenannte perineale Biopsien durch.“ Dabei wird der Zugangsweg über den Damm (durch die Haut) und nicht durch den Enddarm gewählt. Durch die neue Methode lassen sich auch Tumore im vorderen Bereich der Prostata gut erreichen. Außerdem sinkt das Infektionsrisiko fast auf Null.
Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, zählt zu den inneren Geschlechtsorganen des Mannes. Sie ist etwa kastaniengroß, liegt zwischen Enddarm und Blase und umschließt dort die Harnröhre. Ihre Hauptfunktion besteht darin, eine Flüssigkeit zu produzieren, die Teil des Spermas ist. Sie spielt also eine wichtige Rolle bei der Fortpflanzung.
Urologie am Krankenhaus Maria Hilf
Sekretariat Urologie
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Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler
Krankenhaus Maria Hilf
Dahlienweg 3
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