Der Schlaganfall ist eine sehr häufige, schwere Erkrankung des Gehims. Meist verursacht durch den Verschluss eines Blutgefäßes, kommt es zu einem plötzlichen Ausfall von Hirnfunktionen. Die Folgen können Lähmungen, Sprachstörungen, Seh- oder Gleichgewichtsstörungen sein. Durch die fehlende Durchblutung sterben die betroffenen Himnareale schnell ab, sodass eine dauerhafte Behinderung droht. Der Schlaganfall ist nach dem Herzinfarkt die häufigste Todesursache und die häufigste Ursache für Behinderungen im Erwachsenenalter.

Wenn es zu einem Schlaganfall kommt, zählt jede Minute. Die DRK Kamillus Klinik in Asbach hat dafür eine spezialisierte und zertifizierte Schlaganfall Station (Stroke Unit'). Neben der raschen Diagnostik und medikamentösen Behandlung des Schlaganfalls ist manchmal ein Katheter-Eingriff notwendig, um das Gefäß wieder zu öffnen. Diese Therapie ist nur in wenigen spezialisierten Zentren verfügbar, deshalb besteht eine sehr enge Kooperation zwischen der DRK Kamillus Klinik und der Universitätsklinik Bonn, um diese modernen Verfahren auch für die Menschen in den ländlichen Gebieten ohne Verzögerung verfügbar zu machen.

Doch fast wichtiger, als die spezialisierte Therapie wenn es zum Notfall kommen sollte, ist die Vermeidung. Dafür ist die Zusammenarbeit der auf Schlaganfälle spezialisierten Neurologen mit den Herzspezialisten der Inneren Abteilung der Asbacher Klinik von großer Bedeutung.
Einige Risikofaktoren sind vielen bekannt. Dass Nikotinkonsum das Schlaganfallrisiko fast verdoppelt, macht die Rauchentwöhnung oft nicht leichter. Unterschätzt wird aber auch der Einfluss von mäßigem Bluthochdruck, einer Volkskrankheit, die vermutlich rund 35 Millionen Menschen in Deutschland betrifft. Ursachensuche und eine gute Therapie könnten hier tausende Schlaganfälle verhindern.
Weiterhin sind die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und erhöhte Blutfette internistische Erkrankungen, die zu Schlaganfällen führen können. Diese Risikofaktoren führen zu vermehrter Arterienverkalkung und manchmal zu deutlichen Einengungen der himversorgenden Gefäße, die unbehandelt zu einer großen Gefahr werden. Daher gehören Röntgen- und ultraschallgestützte Gefäßuntersuchungen zum Standard einer jeden Schlaganfallbehandlung und -vorbeugung.
Weniger bekannt als die Gefäßrisikofaktoren ist die erhebliche Gefahr, die von einer häufigen, oft nicht erkannten oder nicht konsequent behandelten Herzrhythmusstörung, dem Vorhofflimmern, ausgeht. Dabei bilden sich im Herzen Blutgerinnsel, die dann ins Gehirn gespült werden und dort Gefäße verstopfen. Eine Diagnose solcher Störungen durch Langzeit-EKG Messungen, Risikoeinschätzungen im Herzultraschall und durch strukturierte Rhythmusvisiten von Kardiologen und Neurologen, führt häufig zu einer Therapie mit speziellen Blutverdünnem und kann die Gefahr erheblich senken.
Auch Entzündungen oder angeborene Veränderungen am Herzen sind eine Quelle für Gerinnsel, die von den Internisten durch spezielle Ultraschallverfahren (,Schluckecho'] entdeckt werden und manchmal durch Eingriffe behoben werden müssen.
Durch das Schlaflabor der Asbacher Klinik kann ein weiterer, fast unbekannter Risikofaktor untersucht und behandelt werden: das Schlafapnoe Syndrom. Schnarchen und Atempausen sowie sowie nicht erholsamer Nachtschlaf sind Warnzeichen für diese häufige Erkrankung, die durch die fehlende Entlastung des Gefäßsystems in der Nacht zu Gefäßerkrankungen führt.
Doch nicht nur in der Vorbeugung von Schlaganfällen erweist sich die exzellente Zusammenarbeit zwischen Neurologen und Internisten als sehr hilfreich. Oft ist in der Notfallsituation gar nicht klar, ob eine neurologische Erkrankung wie beispielsweise ein Schlaganfall, ein epileptischer Anfall oder eine Hirnhautentzündung für Beschwerden wie Bewusstlosigkeit, Schwindel oder Sprachstörungen verantwortlich sind, oder ob ein Kreislaufproblem, ein schwerer Infekt oder eine Entgleisung von bestimmten Blutwerten dahintersteckt.
In der DRK Kamillus Klinik wird in der zentralen Notaufnahme durch gemeinsame Betreuung und Einschätzung unklarer Krankheitsbilder die betroffene Person umfassend versorgt - eben mit Herz und Hirn.


Unter der Leitung der Chefärzte Dr. med. Dieter Pöhlau in der Neurologie und Dr. med. Marc Weyer in der Inneren Medizin bietet die DRK Kamillus Klinik in Asbach eine umfassende Behandlung für Patientinnen und Patienten mit Schlaganfall und anderen Herz-Kreislauferkrankungen.
Dazu gehören eine zertifizierte Stroke Unit ebenso wie ein Schlaflabor, eine interdisziplinär geführte Intensivstation und zahlreiche weitere Angebote. In der Kamillus Klinik können neben umfangreichen Diagnosemöglichkeiten auch Schulungen wie durchgeführt Diabetesund Ernährungsberatung werden. Die enge Kooperation mit der Uniklinik Bonn ermöglicht der DRK Kamillus Klinik den Zugang zu hoch spezialisierten Verfahren, die in wenigen Zentren in Deutschland verfügbar sind. Insbesondere bei der Entfernung von Gerinnseln aus verstopften Hirnarterien mittels Katheter kann dies lebensrettend sein.
Eine frühzeitige Vorstellung in der Klinik erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass bereits eingetretene Ausfälle des Gehirns rückgängig gemacht werden können.

DRK Kamillus Klinik Asbach
Hospitalstraße 6
53567 Asbach
Telefon: 02683-59 970
www.drk-kamillus-klinik.de