Was ist Ergotherapie?

16. November 2020
Was ist Ergotherapie?

Die Ergotherapie ist eine der wichtigsten Behandlungsmethoden, um Menschen in jeden Alters zu begleiten, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt sind. Ziel der Ergotherapie ist, sie wieder so in den Alltag und das Berufsleben zu integrieren, das sie eine größtmögliche Selbstständigkeit und Unabhängigkeit erlangen.

Die Ergotherapie ist eine Therapie, die Erwachsenen und Kindern mit psychischen oder physischen Erkrankungen, Behinderungen oder Entwicklungsstörungen eine größtmögliche Unterstützung bietet. In den Praxen arbeiten die Therapeuten mit dem Ziel, Menschen mit körperlichen Einschränkungen so zu unterstützen, dass sie ihren Alltag wieder weitestgehend selbstständig bewältigen können und somit zunehmend an Lebensqualität gewinnen.

Unter Einbeziehung Ihrer persönlichen Wünsche und Ziele zielt die Ergotherapie auf folgende Punkte ab:
- Verbesserung der Koordination und Bewegung,
- Verbesserung der Selbstständigkeit im Beruf und Privatleben,
- Verbesserung der Sinneswahrnehmung und Kommunikation,
- Wiedereingliederung nach Krankheiten und Unfällen
- Schmerzlinderung
- soziale Integration
- Förderung von Selbstbewusstsein und Eigenständigkeit

Ergotherapeutische Behandlungen sind vor allem in der Neurologie, Orthopädie und Rheumatologie notwendig. Erkrankungsbilder sind dafür unter anderem:
- Schlaganfall
- Demenz
- Multiple Sklerose
- Morbus Parkinson
- Verletzungen, Frakturen oder Operationen an Schulter, Arm und Hand
- Arthrose
- Periphere Nervenverletzungen
- Polyneuropathien
- Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
- Psychische und psychosomatische Erkrankungen
- Störung der Handlungs- und Bewegungsplanung
- AD(H)S

Ergotherapie ist nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder sinnvoll, um eine altersgerechte Entwicklung zu fördern und um Entwicklungsverzögerungen oder Verhaltensstörungen möglichst frühzeitig zu behandeln. Eine Ergotherapie wird zum Beispiel bei folgenden Störungsbildern eingesetzt:
- Entwicklungsverzögerungen
- Konzentrationsstörungen
- Einschränkung der Feinmotorik, zum Beispiel Stifthaltung oder Schrift
- Einschränkung der Grobmotorik, zum Beispiel Fahrrad fahren
- Lese und Rechtschreibstörung (Legasthenie)
- Rechenstörung (Dyskalkulie)
- Koordinationsstörung
- Wahrnehmungsstörungen
- Tonusproblematik
- Emotionale Störungen, zum Beispiel Frustrations(in)toleranz
- Störung der Handlungs- und Bewegungsplanung
- Verhaltensauffälligkeiten

Svenja Eyl