Grüner Daumen und grünes Gewissen

Wie Ihr Garten ohne Chemiekeule wächst und gedeiht

14. Mai 2024
Grüner Daumen und grünes Gewissen

Kompost ist einer der vielseitigsten und am leichtesten erhältlichen organischen Dünger. Foto: Jérôme Rommé - stock.adobe.com

Mit wachsendem Umweltbewusstsein erkennen immer mehr Hobbygärtner die Bedeutung nachhaltiger Anbaumethoden. Zu diesen nachhaltigen Praktiken gehört die Anwendung organischer Düngemethoden, die nicht nur die Pflanzen nähren, sondern auch die langfristige Gesundheit des Bodens fördern. Organische Düngemethoden bieten eine sichere und wirksame Alternative zu chemischen Düngemitteln und tragen dazu bei, den natürlichen Kreislauf im Garten zu unterstützen. 

Warum organisch düngen?

Organische Dünger basieren auf natürlichen Materialien, die sich langsam zersetzen und die Nährstoffe nach und nach an den Boden abgeben. Dies fördert ein kräftiges und gesundes Pflanzenwachstum und verbessert gleichzeitig die Bodenstruktur. Durch die Anregung der biologischen Aktivität im Boden fördern organische Düngemittel auch die Entwicklung einer gesunden Mikrofauna, die für die Fruchtbarkeit des Bodens unerlässlich ist. 

Verschiedene Arten von organischem Dünger

Kompost:
Einer der vielseitigsten und am leichtesten erhältlichen organischen Dünger. Kompost kann aus Küchenabfällen wie Gemüse- und Obstschalen, Kaffeesatz und Eierschalen hergestellt werden. Fleisch, Fisch, Milchprodukte und ölige Stoffe gehören nicht in den Kompost, da sie Schädlinge anziehen und unangenehme Gerüche verursachen können. Kompost verbessert die Bodenstruktur, fördert nützliche Mikroorganismen und ist eine langsam freisetzende Nährstoffquelle. 

Tierischer Dung:
Ein traditioneller Dünger, der reich an Nährstoffen ist. Pferde-, Kuh- und Schafmist sind besonders geeignet, da sie reich an Nährstoffen und relativ arm an Samen sind, die das Unkrautwachstum fördern könnten. Hühnermist ist ebenfalls nährstoffreich, sollte aber wegen seiner Stärke nur in mäßigen Mengen verwendet werden. Wichtig ist, dass der Mist gut kompostiert wird, um Schadstoffe und Krankheitserreger zu entfernen. 

Gründüngung:
Diese Technik verwendet Pflanzen, die speziell zur Verbesserung der Bodenqualität angebaut werden. Beispiele für geeignete Gründüngungspflanzen sind Klee, Phacelia, Senf und Lupinen. Diese Pflanzen können Stickstoff aus der Luft binden, organische Substanz liefern und die Bodenstruktur verbessern. Nach dem Wachstum werden sie untergepflügt, so dass ihre Nährstoffe direkt in den Boden gelangen.

Vorteile für Boden und Umwelt

Die Anwendung organischer Düngemethoden erhöht die Wasserhaltefähigkeit des Bodens, verbessert die Durchlüftung und fördert ein kräftiges Wurzelwachstum. Außerdem tragen sie zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks bei, indem sie den Einsatz von Chemikalien reduzieren und das natürliche Ökosystem stärken. 

Praktische Hinweise zur Anwendung

• Dosierung und Zeitpunkt: Organische Dünger sollten sparsam eingesetzt werden, da ihre Nährstoffe langsamer freigesetzt werden. Die beste Zeit zum Düngen ist im Frühjahr oder Herbst.

• Anwendung: Dünger gleichmäßig auf dem Boden verteilen und leicht einarbeiten, besonders bei der Vorbereitung neuer Pflanzflächen.

• Kompostierung: Lernen Sie, Ihren eigenen Kompost herzustellen, um Küchen- und Gartenabfälle sinnvoll zu nutzen und den Bedarf an externen Düngemitteln zu reduzieren.

• Durch die Wahl organischer Düngemethoden können Hobbygärtner und Anfänger nicht nur ihren Garten zum Blühen bringen, sondern auch einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten. Diese Praktiken sind nicht nur gut für die Pflanzen, sondern fördern auch nachhaltiges Gärtnern. red