Duftende Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Rosmarin oder Oregano verleihen jedem Gericht eine besondere Note. Griffbereit aus dem Gewürzstreuer sind sie zwar jederzeit verfügbar, der Geschmack lässt sich mit der frischen Alternative aus dem eigenen Kräutergarten aber kaum vergleichen. Einen Kräutergarten anzulegen, bereichert jedoch nicht nur die Küche, er verwandelt jeden Garten auch in eine duftende Oase. Hier sind einige Tipps und Ideen, wie Sie einen Kräutergarten planen, anlegen und pflegen können.
Sonne bevorzugt
Viele Küchenkräuter stammen aus mediterranen Regionen. Sie brauchen daher viel Sonne. Zu den Sonnenliebhabern gehören Rosmarin, Thymian, Oregano, Majoran und Salbei. Wählen Sie für diese Kräuter am besten einen Standort, der täglich mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung erhält. Ein süd- oder westorientierter Standort ist ideal. Bietet der Kräutergartenplatz Sonne und Schatten im Wechsel, sollten weniger sonnenfreudige Kräuter wie Petersilie, Minze, Kerbel, Schnittlauch oder Kresse anpflanzt werden. Bei einer reinen Schattenlage werden die Kräuter eher nicht gedeihen.
Auch wenn der Raum begrenzt ist, keine Sorge - Kräuter gedeihen ebenso gut in Töpfen oder Balkonkästen auf einem sonnigen Fensterbrett.
Lokal oder exotisch
Die Auswahl der Kräuter hängt von Ihren kulinarischen Vorlieben und Ihrem Klima ab. Klassiker wie Petersilie, Basilikum, Thymian und Rosmarin sind robust und leicht zu pflegen. Experimentierfreudige können auch exotischere Sorten wie Zitronengras oder Koriander ausprobieren. Denken Sie daran, dass manche Kräuter, wie Minze, sehr expansiv sein können und am besten in separaten Behältern gepflanzt werden, um ein Überwuchern zu verhindern.
Bodenansprüche beachten

Kräuter benötigen gut durchlässigen Boden. Schwerer, lehmiger Boden kann verbessert werden, indem man Sand oder Kompost beimischt, um die Drainage zu fördern. Eine Drainageschicht als unterste Schicht ist bei jeder Pflanzung sinnvoll, damit Gieß- und Regenwasser gut abfließen können. Hier eignen sich Tonscherben oder Kies. Beim Pflanzen sollten Sie sicherstellen, dass die Kräuter genügend Platz zum Wachsen haben. Ein Abstand von etwa 20 bis 30 cm zwischen den Pflanzen ist ideal. Wer sich für eine Topfkultur entscheidet, sollte hochwertige, für Kräuter geeignete Blumenerde verwenden. Bei Substraten ist es sinnvoll, auf die Bodenansprüche zu achten. Mediterrane Würzpflanzen wie Lavendel und Rosmarin benötigen unbedingt durchlässige Erde, die nicht zu nährstoffreich ist. Kräuter wie Estragon, Schnittlauch und Melisse lieben dagegen einen recht feuchten, nährstoffreichen Boden.
Die meisten Kräuter sind jedoch genügsam und benötigen nicht sehr viel Pflege. Regelmäßiges Gießen und eine moderate Düngung sorgen für ein gesundes Wachstum. Ein leichter Rückschnitt fördert zudem dichtes Wachstum und die Entwicklung neuer Blätter.


Erntezeit
Die beste Zeit für die Ernte der meisten Kräuter ist kurz bevor sie blühen, da sie dann am aromatischsten sind. Schneiden Sie immer nur die oberen ein Drittel der Pflanze ab, um eine gesunde Nachwuchsproduktion zu fördern. Viele Kräuter können auch fortlaufend gepflückt werden, was nicht nur für stetigen Nachschub in der Küche sorgt, sondern auch das Wachstum anregt.
Überwinterung und Mehrjährigkeit
Während einige Kräuter wie Basilikum einjährig sind, überstehen andere, wie Thymian und Rosmarin, auch kalte Winter. Diese mehrjährigen Kräuter können mit etwas Schutz in Form von Mulch oder Vlies auch draußen überwintern. In sehr kalten Regionen oder bei empfindlichen Sorten ist es ratsam, Töpfe ins Haus zu holen oder in einem kühlen, frostfreien Bereich zu überwintern.
Ein Kräutergarten bietet nicht nur frische Zutaten für die Küche, sondern kann auch ein ästhetisches Highlight im Garten oder auf dem Balkon sein. Die verschiedenen Formen, Farben und Düfte der Kräuter tragen zur Gestaltung einer attraktiven und stimulierenden Umgebung bei.