Alle reden von Klimaschutz und Klimazielen, das Thema ist heiß diskutiert in Familien, Freundeskreisen und in der Politik. Was dem einen noch zu wenig an Maßnahmen, geht dem anderen nicht weit genug. Dabei ist eine Sache ungemein wichtig: Der Blick vor die eigene Haustür, in die Region. Und genau der fällt manchmal trotz aller Information schwer. Was wird im Kreis getan, wo gibt es Tipps und wohin kann ich mich wenden, wenn ich in der Vielfalt des Klimaschutzwaldes „meinen Baum nicht mehr sehen kann?
Im Westerwald hat man dazu eine Idee. Ein Portal, auf dem alle Informationen gebündelt sind, ist die Antwort auf genau diese Fragen. Das Gute daran: Es geht hierbei nicht nur um passives nachlesen, jeder kann mitmachen. Und damit ist man dann schnell mitten drin im eigenen Klimaschutzprogramm. Hier die genauen Infos:
Seit dem 1. März betreibt der Westerwaldkreis ein eigenes Klimaschutzportal für sich und die Verbandsgemeinden. Die Verbandsgemeinden Bad Marienberg, Hachenburg, Ransbach-Baumbach, Selters, Montabaur, Wallmerod und Westerburg sind auf dem Klimaschutzportal vertreten. Ziel ist es, Bürgerinnen und Bürgern eine Plattform zu bieten, auf der sie nützliche Informationen im Zusammenhang mit dem Klimaschutz finden.
Im Portal werden die Klimaschutzkonzepte des gesamten Westerwaldkreises zusammengetragen. Laufende und Projekte in Planung sind hier gelistet. So informiert der Westerwaldkreis etwa über die Erneuerung und Erweiterung von Photovoltaik-Anlagen auf kreiseigenen Liegenschaften. Er gibt auch Auskunft über die sukzessive Umstellung des Fuhrparks der Kreisverwaltung auf Elektroantrieb. Auch Machbarkeitsstudien und Informationskampagnen sind gelistet. Zudem geben die Klimaschutzmanager hilfreiche Hinweise, wie Energie eingespart werden kann und welche Fördermöglichkeiten und Energieberatungsangebote es gibt. Außerdem gibt es eine transparente Übersicht über Aktivitäten der Klimaschutzmanager und Klimakennzahlen. So erfahren Besucher der Website, dass im Westerwaldkreis 2018 etwa 1961000 Tonnen Treibhausgas-Emissionen ausgestoßen wurden. Die Anteile der Sektoren Wirtschaft und Mobilität betrugen jeweils etwa 40 Prozent, der Anteil der privaten Haushalte ungefähr 20 Prozent. Geteilt werden darüber hinaus auch aktuelle Informationen mit Klimabezug und Termine von entsprechenden Veranstaltungen in den Verbandsgemeinden und dem Kreis.
Mitmachen erwünscht!
Interessierte können auf der Website Klimaschutzprojekte vorschlagen. Mitmachen ist ausdrücklich gewünscht. Nach kurzer Prüfung werden die Vorschläge in der Ideenbörse für alle sichtbar geschaltet. Inspirationen wie die Wiederbegrünung von Schottergärten oder die Errichtung von Balkonkraftwerken zur autarken Energieproduktion sind bereits auf der Ideenseite zu finden.
Gepflegt wird die Website von den Klimaschutzmanagern im Kreis. Sie wurde von der Energieagentur Rheinland-Pfalz und der Universität Koblenz-Landau gemeinsam im KomBiReK-Projekt („Kommunale THG-Bilanzierung und regionale Klimaschutzportale in Rheinland-Pfalz“) entwickelt.
Info:
Zu finden ist das Klimaschutzportal des Westerwaldkreises unter https://westerwaldkreis.klimaschutzportal.rlp.de