Die digitale Revolution

Wie deutsche Unternehmen mit Datenkompetenzen umgehen

31. August 2024
Die digitale Revolution

Foto: tippapatt-stock.adobe.com

In der heutigen digitalen Ära sind Daten das neue Gold. Unternehmen, die Daten effektiv nutzen können, sind oft die erfolgreichsten. Doch Daten allein sind nutzlos, wenn man nicht weiß, wie man sie verwendet. Hier kommen Datenkompetenzen ins Spiel - Fähigkeiten, die immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Eine kürzlich durchgeführte Studie zeigt, dass deutsche Unternehmen verschiedene Strategien anwenden, um sicherzustellen, dass ihre Mitarbeiter die notwendigen Datenkompetenzen besitzen. Dies reicht von der Weiterbildung bestehender Mitarbeiter bis hin zur Einstellung neuer Talente oder der Nutzung externer Dienstleister. Etwa 73 Prozent der Unternehmen setzen auf Weiterbildung, 37 Prozent auf externe Dienstleister und 30 Prozent stellen neue Mitarbeiter ein, um ihren Bedarf zu decken.

Interessanterweise scheint die Notwendigkeit von Datenkompetenzen mit der Unternehmensgröße zu steigen Große Unternehmen sind oft weiter in der Digitalisierung fortgeschritten und haben mehr Ressourcen und Möglichkeiten, Daten zu nutzen. Sie sind auch diejenigen, die tendenziell mehr neue Mitarbeiter einstellen und externe Dienstleister beauftragen, vermutlich weil sie mehr Ressourcen haben und mehr Daten verarbeiten müssen.

Kleinere Unternehmen hingegen sind oft zurückhaltender, was Investitionen in Datenkompetenzen betrifft. Viele von ihnen greifen auf die Datenkompetenzen ihrer Partner oder Kunden zurück oder arbeiten mit Hochschulen zusammen. Einige bilden sich sogar selbstständig weiter durch Fachpublikationen oder stellen gezielt Studierende ein, die über spezifische Kenntnisse verfügen.

Trotz der wachsenden Bedeutung dieser Fähigkeiten gibt es immer noch etwa ein Drittel der Unternehmen, für die Datenkompetenzen nicht relevant sind. Dies könnte daran liegen, dass sie in Branchen tätig sind, in denen Daten eine weniger zentrale Rolle spielen, oder dass sie einfach nicht die Ressourcen haben, um in diese Technologien zu investieren.

Die zunehmende Digitalisierung und der Fachkräftemangel in Digitalisierungsberufen stellen jedoch eine Herausforderung dar. Es wird immer schwieriger, offene Stellen mit qualifizierten Datenexperten zu besetzen. Dies macht die Weiterbildung bestehender Mitarbeiter zu einer immer wichtigeren Option für viele Unternehmen.

Die Studie zeigt auch, dass viele Unternehmen auf kostengünstigere Wege angewiesen sind, um Datenkompetenzen aufzubauen. Dies ist besonders in Zeiten eines angespannten Arbeitsmarktes und begrenzter Budgets von Bedeutung. Ein interessanter Ansatz ist die „Datensparsamkeit“, bei der Unternehmen gezielt weniger Daten speichern und nutzen, um Kosten und Aufwand zu reduzieren.

Abschließend ist es wichtig, dass Unternehmen bei der Bewältigung der digitalen Transformation unterstützt werden und nicht durch übermäßige Regulierungen behindert werden. Die kommenden Jahre werden zeigen, welche Auswirkungen die aktuellen Gesetzgebungen auf die Datenwirtschaft haben werden. Es bleibt zu hoffen, dass die Unternehmen die benötigten Freiheiten erhalten, um innovativ zu sein und Daten effektiv zu nutzen. IW/red