„Die Wirtschaft ist gut aufgehoben an Rhein und Nahe“

Wirtschaftsförderer Andreas Steeg im Gespräch zum attraktiven Wohn- und Wirtschaftsstandort Rhein-Nahe

21. November 2020
„Die Wirtschaft ist gut aufgehoben an Rhein und Nahe“

Andreas Steeg Foto: privat

Die Unterstützung von Unternehmen in der Region in allen Belangen ist das Anliegen der Wirtschaftsförderung des Landkreises Bad Kreuznach. Zum einen sollen die bereits ansässigen Unternehmen gefördert und zum anderen neue Investoren und Unternehmen in die Region gebracht werden. „Unsere Aufgaben sind vielfältig. Wir geben Hilfestellung überall dort, wo wir Rahmenbedingungen schaffen oder ausbauen können, die Unternehmen vom Wirtschaftsstandort Rhein-Nahe überzeugen und sie auch in der Region halten.“ Wirtschaftsförderer Andreas Steeg gibt im Gespräch mit der Rhein-Zeitung Einblicke in das Wirken der Wirtschaftsförderung und stellt die Pluspunkte der Region als starken Wirtschaftsstandort klar heraus. Steeg ist, wie sein Kollege Thomas Braßel, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Bad Kreuznach.

Nähe zum Rhein-Main-Gebiet

„Unsere geografische Lage, nämlich die Nähe zum Rhein-Main-Gebiet, ist natürlich optimal, was besonders den östlichen Teilen der Region zugutekommt“, stellt Andreas Steeg klar hervor. Da auch die verkehrstechnische Infrastruktur und Anbindung hervorragend ausgebaut wurde, ist hier ein großer Pluspunkt zu verzeichnen.

Gewerbeflächenmanagement

Grundstückspreise und Mieten, sowohl privat als auch gewerblich, beeinflussen die Entscheidung für einen Unternehmensstandort maßgeblich. Die Wirtschaftsförderung im Landkreis gestaltet das Flächenmanagement aktiv mit. Beispielsweise entsteht gerade ein Gewerbeflächenkataster. Hier wird eine digitale Plattform entwickelt, auf die jeder Interessent Zugriff haben kann, um sich über etwaige Leerflächen zu informieren. Ortsansässige Firmen oder neu angesiedelte Unternehmen haben häufig Anliegen, die sich um Kauf oder Anmietung von Büro- oder Gewerbeflächen drehen. Die Wirtschaftsförderung steht den Unternehmen als Ratgeber und Verbindungsglied zur Seite, hilft mit ihrem ausgedehnten Netzwerk und stellt Kontakte zu Behörden, Handelskammern oder anderen Unternehmern her. „Mit unserem starken Netzwerk bringen wir die richtigen Leute zusammen, um aus Synergien zu schöpfen, den Wissensaustausch zu fördern und Lösungen zu finden.“

Verkehr und Mobilität

Straßen und Verkehrswege aller Art sind die Lebensadern der Region und spielen eine erhebliche Rolle im täglichen (Arbeits-)Leben und selbstverständlich auch für die Wirtschaft. Die meisten Menschen hier haben ein eigenes Auto, sind dadurch flexibel und nutzen das gut ausgebaute Straßennetz. Die Wirtschaftsförderung unterstützt auch hier in punkto Mobilität, dass der öffentliche Nahverkehr nicht zu kurz kommt, dass ein umfangreiches und flexibles Angebot auch für diejenigen bestehen bleibt, die keinen Führerschein haben oder sich kein Auto leisten können. „Wir möchten natürlich gewährleisten, dass auch die Beförderung zum Ausbildungsplatz, zur Berufsschule oder zur Schule für unsere Kinder und Jugendlich reibungslos klappt“, unterstreicht Andreas Steeg.

Digitalisierung

Im digitalen Wandel, der durch die aktuelle Pandemie nochmals einen riesigen Schub nach vorne erfahren hat, ist die flächendeckende Breitbandversorgung zu einem absoluten Muss geworden. Breitbandnetze sind für das zukünftige Angebot von Dienstleistungen, für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und für die Schaffung von hochwertigen Arbeitsplätzen unabdingbar und wesentlicher Teil des sozialen, kulturellen und unternehmerischen Lebens geworden. Für die Sicherung von Arbeitsplätzen hat der Anschluss an die Datenautobahn einen großen Stellenwert. Die Wirtschaftsförderung arbeitet hier mit aller Kraft der Breitbandstelle der Kreisverwaltung zu. „Wir unterstützen breitbandiges Internet und die Digitalisierung insbesondere in den Bereichen Arbeit, Bildung und Gesundheit. Im schulischen Bereich ist sie ein wichtiger Baustein, gerade in diesen schwierigen Zeiten der Pandemie, und sorgt für Chancengleichheit und die Sicherung des Nachwuchses an Fachkräften“, erläutert Andreas Steeg.

Familienfreundliches Wohnen

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie auf allen Ebenen nimmt bei MitarbeiterInnen einen hohen Stellenwert ein. Daher fallen Maßnahmen zur Errichtung von Kinderbetreuungseinrichtungen für Kinder aller Altersstufen, Betriebskindergärten, Einsatz von flexiblen Arbeitszeitmodellen oder Jobsharingkonzepte ebenso in den Bereich der Wirtschaftsförderung. Hier werden die Gemeinden oder Unternehmen mit Entwicklungskonzepten unterstützt, so Steeg.

Image und Lebensqualität in der Region

Auch weiche Faktoren wie Image und Lebensqualität spielen eine entscheidende Rolle als Faktoren für einen starken Wirtschaftsstandort. Sie sind maßgeblich dafür, ob qualifizierte Mitarbeiter inklusive Familien in der Region wohnen und arbeiten wollen. Andreas Steeg zieht Bilanz: „Wirtschaftsförderung setzt an vielen Punkten und Lebensbereichen an, denn alles ist miteinander verkettet. Die Rhein-Nahe-Region ist ein starker und solider Wirtschaftsstandort, den wir fördern, wo immer es möglich ist.“ Annette Rump