Initiative "Schulpatenschaften" der IHK Koblenz

Kooperationen zwischen Unternehmen und Schulen mit dem Ziel, die Berufsorientierung zu stärken und Jugendliche gezielt auf dem Weg in die Ausbildung zu begleiten.

21. März 2025
Unterzeichnung von zwei Schulpatenschaften im Rahmen der Ausbildungsmesse Café Beruf an der Realschule Plus Birkenfeld. Foto: Steven Werthwein, RawFormat Media
Unterzeichnung von zwei Schulpatenschaften im Rahmen der Ausbildungsmesse Café Beruf an der Realschule Plus Birkenfeld. Foto: Steven Werthwein, RawFormat Media

Seit 2012 bringt die von der IHK Koblenz ins Leben gerufene Initiative „Schulpatenschaften“ Unternehmen und allgemeinbildende Schulen zusammen. Ziel dieser Partnerschaften ist es, die Berufsorientierung zu stärken und junge Menschen gezielt auf dem Weg in eine Ausbildung zu begleiten. 

Die Vorteile der IHK-Schulpatenschaften liegen auf der Hand: Schülerinnen und Schüler erhalten praxisnahe Einblicke in verschiedene Berufsbilder und können erste Erfahrungen im Arbeitsleben sammeln. Unternehmen wiederum lernen potenzielle Auszubildende frühzeitig kennen und haben die Möglichkeit, für eine Ausbildung in ihrem Betrieb zu werben. Schulen profitieren durch die enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, die ihnen hilft, den Unterricht praxisnäher zu gestalten.

Durch verschiedene Kooperationsbausteine wie Betriebspraktika, Unternehmensbesuche, Bewerbungstrainings oder die gemeinsame Gestaltung von Unterrichtseinheiten entstehen langfristige und nachhaltige Partnerschaften. Derzeit gibt es im Landkreis Birkenfeld 14 aktive Schulpatenschaften, darunter zwei neue Kooperationen, die im Rahmen der Ausbildungsmesse „Café Beruf“ an der Realschule Plus & FOS Birkenfeld mit den Firmen Effgen und Walter Werner geschlossen wurden. 

Bereits etablierte Schulpatenschaften zeigen, wie erfolgreich diese Zusammenarbeit sein kann. So kooperiert die IGS Herrstein-Rhaunen mit der Georg Zwetsch GmbH und ermöglicht den Schülerinnen und Schülern nicht nur Betriebspraktika und Betriebsbesichtigungen, sondern auch Lehrerfortbildungen und die Teilnahme am Girls‘ Day. Sebastian Weber, Prokurist der Firma Zwetsch, betont: „Wir arbeiten hier mit modernsten Maschinen für anspruchsvolle Kunden, z.B. aus der Luftfahrtbranche, und können den Azubis eine hochwertige Ausbildung bieten, die auch später noch viele Entwicklungsmöglichkeiten bietet.“

Eine weitere erfolgreiche Schulpatenschaft besteht mit dem Diamantschmuckhersteller Herbert Giloy und Söhne aus Idar-Oberstein. Hier liegt der Fokus auf der Förderung kreativer Talente. Geplant sind praxisorientierte Projekte, beispielsweise die Arbeit mit mobilen Werkbänken oder Unterrichtseinheiten rund um Schmuck- und Diamantenkunde. 

IHK-Regionalgeschäftsführerin Christina Schwardt unterstreicht die Bedeutung der Initiative: „Schulpatenschaften tragen wesentlich dazu bei, den Austausch zwischen Schulen und Unternehmen zu intensivieren. Viele junge Menschen ziehen nach der Schule ein Studium in Betracht, dabei gibt es in unserer Region hervorragende Ausbildungsmöglichkeiten. Die duale Ausbildung bietet nicht nur Praxisnähe und finanzielle Unabhängigkeit, sondern auch hervorragende Karrierechancen.“

Die IHK Koblenz unterstützt Schulen und Unternehmen bei der Gründung neuer Patenschaften. Interessierte Betriebe und Schulen können sich an die IHK-Regionalgeschäftsstelle Landkreis Birkenfeld wenden: io@koblenz.ihk.de.