Wenn es ein „Wort des Jahrzehnts“ geben sollte, steht „Digitalisierung“ ganz weit oben auf der Liste der potenziellen Gewinner. Im Arbeitsalltag der meisten multinationalen Unternehmen ist das Thema seit Jahren verankert, je weiter man sich aber in die Fläche begibt, desto löchriger wird der digitale Teppich. Der flächendeckenden Digitalisierung stehen vielfältige Vorbehalte gegenüber, bei denen die Wirtschaftsförderung, so Rita Emde, eine immer erfolgreicher werdende Kampagne gegenüberstellt. „DigiMit²“ als Kompetenzstelle Digitalisierung begleitet und unterstützt Unternehmen aus dem Kreis Mayen-Koblenz auf ihrem Weg in die digitale Welt. Das Projekt, initiiert von der WFG und in Kooperation mit der Hochschule Koblenz ins Leben gebracht, wird vom Land Rheinland-Pfalz finanziell unterstützt und soll aus der Region, für die Region ein Angebot machen, das ohne viele Hürden den Zugang ermöglicht. Inzwischen kann das Kompetenzzentrum nicht nur auf eine ganze Reihe hochinteressanter Vortragsangebote zurückblicken, der „Quick-Check“, bei dem das Team von DigiMit² in die Unternehmen geht und den Grad der Digitalisierung anhand verschiedener Kriterien analysiert, ist inzwischen schon von vielen Unternehmen durchgeführt worden.

Streng nach dem Motto „Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt …“ bietet der „DigiMit²-Truck“ als neuestes „Teammitglied“ des Kompetenzzentrums die Möglichkeit, Digitalisierung direkt und hautnah zu erleben. Vor Ort, gleich auf dem Hof, sozusagen. Der DigiMit²-Truck, ein umgebauter Mercedes-Sprinter, steckt voll spannender und hilfreicher Technologie. Ihn können Unternehmen buchen, damit Digitalisierung auf allen Ebenen des Unternehmens ankommt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können beim Besuch des Busses ausprobieren, was digitale Technologie alles kann und wie digitale Angebote den Arbeitsalltag erleichtern. Eventuell vorhandene Hemmschwellen werden so beseitigt und die Akzeptanz für das Arbeiten erhöht.
Wie kommt der Truck zu mir?
Rita Emde war unlängst mit dem DigiMit²-Truck im Industriegebiet Polch beim Wohnmobilhersteller Niesmann & Bischoff. Sie erklärt, wie es funktioniert: „Wer Interesse am Besuch des DigiMit²- Trucks hat, der kann sich einfach bei der Kompetenzstelle melden. Neben dem Kennenlernen verschiedener digitaler Technologien können wir auch Workshops anbieten. An diesen Workshops können einzelne oder mehrere Unternehmen teilnehmen, um im moderierten Erfahrungsaustausch Querschnittsthemen und Technologiefragen vertiefend zu bearbeiten.“ Die Vernetzung der Unternehmen und Experten, so Emde, hilft dann auch gleich, den Digitalisierungsgrad des einzelnen Unternehmens zu verbessern. „Wir sind immer wieder überrascht, wie offen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter letztlich sind, wenn es um digitale Technologien geht. Vom Besuch des DigiMit²-Trucks bis hin zum Entscheid, das eigene Unternehmen auf den Weg zur Digitalisierung zu bringen, ist es nur ein kleiner Schritt. Dabei spielt die Größe des Unternehmens gar nicht die Hauptrolle. Digitalisierung bietet Vorteile für jede Unternehmensgröße!"
Das Kompetenzteam ist gut vernetzt. Im Netzwerk laufen die Kompetenzen der Hochschule ein, die Zusammenarbeit mit IHK und HWK bringt zusätzlichen Nutzen. Die Digitalisierung geht voran, auch im Kreis Mayen-Koblenz. WFG und DigiMit² planen weitere Vor-Ort-Termine in Gewerbegebieten im Landkreis, um näher zu den Unternehmen zu kommen. Das kostenfreie Angebot mit Veranstaltungen und Besuchen des DigiMit²-Trucks wird dann sicher von noch mehr Unternehmen gerne angenommen. red