
Zusammenhalt. Auf gemeinsame Stärken besinnen. Neues wagen. Alle das – und manches mehr – sind Worte oder Parolen, die in diesen Tagen immer wieder an vielen Orten zu hören sind. Sie sind auch absolut richtig: Die Gegenwart ist an vieles Stellen maximal herausfordernd, die Zukunft bei weitem noch nicht abschließend beschrieben. Wie soll man sich darin zurechtfinden? Was sind die logischen nächsten Schritte, welche sind unausweichlich?
Vor allem für unsere Wirtschaft sind diese Fragen nicht trivial, sondern existenziell. Die Welt befindet sich, getrieben durch Digitalisierung, Klimawandel und einer zumindest teilweisen Abkehr von allzu naiver Globalisierung, in einem Umbruch selten erlebten Ausmaßes. Vor diesem Hintergrund muss zunächst einmal jeder, der für ein Unternehmen oder eine Organisation Verantwortung trägt, Entscheidungen treffen oder zumindest eine Haltung zu den sich ändernden Zeitläuften entwickeln. Ein stumpfes „Weiter so“ oder „Mich wird es schon nicht betreffen“ wird in den seltensten Fällen zu einer garantiert guten Lösung führen.
Die gute Nachricht: Trotz aller Entscheidungen, die man selbst treffen muss, ist man in Mayen-Koblenz nicht allein. Man kann andere fragen und sich Rat holen. Vor allem aber: Man wird und ist getragen von einer vielfältigen Region, die gerade in herausfordernden Zeiten ihre Stärken ausspielen kann. Ein traditionell innovationsstarker Mittelstand zählt dazu ebenso wie mit Weitsicht agierende kommunale Akteure aus Politik und Verbänden, die an vielen Stellen den richtigen Rahmen setzen. Und wo man nicht schon eine Lösung hat, sucht man sie im persönlichen Gespräch. Netzwerke und Netzwerkveranstaltungen wie der Unternehmertag sind also weder Nabelschau noch Zeitverschwendung. Im Gegenteil: Sie schaffen Identität und Mehrwert. Wenn man weiß, was einen jeden stark macht und was der andere benötigt, wird der Weg in die Zukunft zwar immer noch zu gehen sein. Aber er fällt leichter. Heute mehr denn je. Die Rhein-Zeitung ist - auf ihre eigene Weise - gerne und ausdrücklich Teil dieses Netzwerks. In der Region und für die Region - das ist auch unser Antrieb und wird es bleiben.
Herzlichst
Ihr Lars Hennemann
Chefredakteur der Rhein-Zeitung