Digitalisierung und Nachhaltigkeit: Es geht nur zusammen

Bildung, Fachkräfte und Verantwortung spielen dabei eine wichtige Rolle

29. September 2025
Die Speakerin Christine Regitz wird beim Wirtschaftsempfang über Digitalisierung und Nachhaltigkeit sprechen. Foto Christine Regitz
Die Speakerin Christine Regitz wird beim Wirtschaftsempfang über Digitalisierung und Nachhaltigkeit sprechen. Foto Christine Regitz

Ob Europa, Deutschland oder auf regionaler Ebene: Wer Digitalisierung nur als Effizienzmaschine oder Nachhaltigkeit nur als Verzichtsprogramm versteht, greift zu kurz. Erst das Zusammenspiel beider Kräfte macht den Wirtschaftsstandort 2030 stark. Und fest steht auch: Dieses Potenzial lässt sich nur von gut ausgebildeten Menschen heben.

Digitale Technologien sind entscheidende Werkzeuge, um Ressourcen zu sparen und Prozesse effizienter zu gestalten. In der Landwirtschaft helfen Algorithmen beim gezielten Einsatz von Dünger und Wasser, in der Kreislaufwirtschaft unterstützt KI beim Recycling, in der Medizin ermöglichen digitale Anwendungen präzisere Diagnosen.

Trotz all dieser Vorteile dürfen wir die Schattenseiten nicht übersehen: Rechenzentren und Endgeräte verbrauchen enorme Mengen an Energie und Wasser, Cyberangriffe können komplette Infrastrukturen lahmlegen und Abhängigkeiten von Tech-Konzernen bergen Gefahren für unsere Freiheit. Diese Herausforderungen machen deutlich, dass Digitalisierung nicht blind vorangetrieben werden darf, sondern mit Blick auf Energieeffizienz, Sicherheit und Souveränität gestaltet werden muss. Im Zentrum steht dabei noch immer der Mensch.

Gut ausgebildete Fachkräfte sind der zentrale Schlüssel, um jetzt die richtigen Weichen für unsere digitale Zukunft zu stellen. Ohne digitale Bildung, lebenslanges Lernen und eine gezielte Förderung von Frauen in MINT-Berufen bleibt das Potenzial unausgeschöpft. Hier setzt die Gesellschaft für Informatik an, die sich für digitale Kompetenzen und verantwortungsvolle IT einsetzt. Denn Zukunft entsteht nicht allein in Forschungslaboren oder Vorstandsetagen, sondern vor allem durch Menschen, die Technik verstehen und sinnvoll anwenden können.

Die Wertschöpfung von morgen liegt zunehmend in Software und datengetriebenen Geschäftsmodellen. Nur wer diesen Wandel annimmt, kann neue Märkte erschließen und die Wettbewerbsfähigkeit einer ganzen Region sichern. Nachhaltigkeit und Digitalisierung zusammenzudenken, eröffnet Chancen - für Unternehmen, für Beschäftigte und für eine Region, die den Anspruch hat, stark und zukunftsorientiert zu bleiben. Christine Regitz