Die Bundesgartenschau 2029 wird nicht nur das UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal verändern, sondern auch dem Hunsrück neue Perspektiven eröffnen. Mit einem Gesamtbudget von 137 Millionen Euro ist sie das größte Investitionsprogramm in der Geschichte der Region. Davon profitieren direkt auch die Hunsrückhöhen, wo mehrere Projekte geplant sind - allen voran die Sanierung der Burg Rheinfels bei St. Goar.

Burg Rheinfels wird fit für die Zukunft
Seit 2023 laufen an der Burg umfassende Sanierungsarbeiten, die Ende 2028 abgeschlossen sein sollen - rechtzeitig vor Beginn der BUGA. In sechs Bauabschnitten wird das denkmalgeschützte Gemäuer gesichert, Mauem neu verfugt und historische Substanz restauriert. Ziel ist es, das Wahrzeichen zu erhalten, ohne seinen Charakter zu verändem „Am besten wäre es, wenn niemand merkt, dass wir da waren“, sagt Bauingenieurin Nadja Heider vom Planungsbüro HAZ in Kassel.
Die Gesamtkosten liegen bei rund neun Millionen Euro, den Großteil trägt das Land Rheinland-Pfalz. Für die BUGA soll die Burg als eines der zentralen Anziehungspunkte in neuem Glanz erstrahlen.
Projekte in den Hunsrückgemeinden

Auch die Hunsrückhöhengemeinden entlang des Mittelrheins sind aktiv eingebunden. Geplant sind neue Wander- und Radwege, darunter der Welterbesteig und ein Höhenradweg für E-Bikes. Aufwertungen von Grünflächen, Promenaden und thematischen BUGA-Gärten sollen zusätzliche Erlebnispunkte schaffen und Gäste länger in der Region halten.
Kommunen und lokale Akteure haben die Möglichkeit, eigene Projekte einzubringen und Fördermittel zu nutzen. Damit eröffnet die BUGA ihnen Chancen, touristische Angebote auszubauen und Infrastruktur nachhaltig zu modernisieren.
Investition in Lebensqualität

Die Erwartungen sind hoch: mehr Touristen, zusätzliche Einnahmen für Gastronomie und Hotellerie, bessere Infrastruktur. Die BUGA soll nicht nur für Besucher sichtbar sein, sondern auch die Lebensqualität der Menschen vor Ort steigern. Vergangene Gartenschauen haben gezeigt, dass solche Investitionen private Projekte nach sich ziehen und ganze Regionen beleben können.
Bis 2026 sollen die Planungen für alle Flächen im Hunsrück abgeschlossen sein, damit die Arbeiten rechtzeitig bis 2028 umgesetzt werden können. Wenn sich 2029 die Tore zur Bundesgartenschau öffnen, wird der Hunsrück nicht nur Gäste aus aller Welt empfangen - er präsentiert sich selbstbewusst als Region im Aufbruch. red