Im Rhein-Hunsrück-Kreis lässt es sich gut leben

Wie die ländliche Region mit niedrigeren Kosten punktet

17. September 2024
Im Rhein-Hunsrück-Kreis lässt es sich gut leben

Die Region punktet bei Zuzüglern durch günstige Wohnkosten und Naturverbundenheit. Foto: egionalrat Wirtschaft/Florian Pullig

Auf dem Land lebt es sich günstiger als in der Stadt. Zu diesem Fazit kommt eine aktuelle Studie, die in Zusammenarbeit vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumplanung (BBSR) erstellt wurde. Ausgewiesen wurde ein Preisindex, der im Bundesdurchschnitt für alle 400 deutschen Kreise und kreisfreien Städte auf 100 normiert ist. Daten, die in die Berechnung mit einfließen, sind u.a. Bestandsmieten oder der Warenkorb des Statistischen Bundesamtes zur Erfassung der Inflationsrate. Betrachtet wurden Zahlen des Jahres 2023. 

Kaum überraschend: München ist der mit Abstand teuerste Standort (24,4 Prozent mehr als der Bundesdurchschnitt) und die Preise strahlen ins Umland. So auch im Rhein-Main-Gebiet, wo Frankfurt 15,4 Prozent, Mainz 9,5 Prozent und der Landkreis Mainz-Bingen 1,3 Prozent über dem Bundesdurchschnitt liegen. Die angrenzenden, ländlichen Regionen hingegen liegen größtenteils darunter, der Rhein-Hunsrück-Kreis bei -6,9 Prozent. Am günstigsten lebt es sich in Rheinland-Pfalz, das im Übrigen im Vergleich der Bundesländer mit 97,6 unter dem Bundesdurchschnitt liegt, in Pirmasens (-8,7). 

Das Fazit der Studie: Auf dem Land lebt es sich günstiger als in der Stadt, die Preise der Großstädte strahlen weit in das Umland aus und vor allem die Wohnkosten dominieren die regionalen Preisunterschiede. Betrachtet man die übrigen Kosten für z.B. Lebensmittel, Möbel oder Bekleidung, so zeigen sich zwar Unterschiede, diese sind aber bei weitem nicht so auffällig und bewegen sich in einer Spanne von 4 Prozent zwischen dem teuersten und dem günstigsten Standort.

„Die Studie zeigt, dass der Rhein-Hunsrück-Kreis als Lebensstandort attraktiv ist, was so auch im Rahmen unserer Initiative GELOBTES LAND kommuniziert wird“, so Hannah Wagner, Projektleiterin der Kampagne beim Regionalrat Wirtschaft Rhein-Hunsrück. „Nicht nur in den Ballungsgebieten, sondern auch in den umliegenden Speckgürteln ist das Leben, oder besser gesagt das Wohnen, teuer. Gerade für Familien, die in der Regel einen größeren Platzbedarf haben, kann das ein ausschlaggebender Punkt für einen Umzug sein. In den Gesprächen, die wir mit potenziellen Zuzüglern führen, ist dieser Aspekt ausgesprochen relevant, neben vor allem der Nähe zur Natur“, weiß Hannah Wagner zu berichten.

Die IW-Studie zum Nachlesen:

Henger, Ralph / Kawka, Rupert Schröder, Christoph / Wendt, Jan Böhmer, Hendrik Gruben, Clemens Fabian, 2024, Regionale Preisniveaus. Wo es sich am günstigsten und wo am teuersten lebt, IW-Kurzbericht, Nr. 46, Köln