Saubere Flüsse und Meere

Die Initiative RhineCleanUp mit über 100 000 aktivierten Freiwilligen räumt nicht nur einfach auf

17. Juni 2023
Wieder einmal ist ein Rheinabschnitt vom Müll befreit. Foto: RhineCleanUp
Wieder einmal ist ein Rheinabschnitt vom Müll befreit. Foto: RhineCleanUp

Der Rhein ist eine der Lebensadern des Landes Rheinland-Pfalz, nicht nur im kulturellen Sinne, sondern auch als Transport- und Versorgungsweg für die Wirtschaft und die Anrainer. Gerade in der Zeit des Wirtschaftswunders in den 1950er und -60er Jahren hat man sich aber kaum um den Zustand des Wassers und der Ufer des Stroms gekümmert. Vieles hat man dem Wohlstand untergeordnet und damit den Rhein fast zu einem toten Gewässer mit der zweifelhaften Funktion als Entsorgungsmittel für Müll und Unrat gemacht.

Zum Glück hat sich die Wasserqualität dank einer Umkehrung der ökologischen Sicht auf den Rhein in den letzten Jahrzehnten deutlich gebessert. Aber weiterhin sind die Flussufer durch viel Müll belastet, meist bestehend aus Plastik und anderen Materialien, die sich nicht um - weltverträglich abbauen.

Die Initiative RhineCleanUp hat sich entschieden, dagegen etwas zu tun. Seit 2018 räumen die inzwischen über 100 000 aktivierten Freiwilligen an den Ufern des Rheins und auch in Rheinland-Pfalz an Mosel, Saar, Lahn, Nahe und Selz auf. Mehr als 1000 Tonnen Müll haben sie seitdem gesammelt, das meiste davon Plastik, das sonst über kurz oder lang in die Weltmeere durch die Strömungen der Gewässer abgeflossen wäre.

Den RLP-Tag möchte RhineCleanUp nutzen, um einem breiten Publikum die Problematik rund um den Schutz der Flüsse aber auch der Weltmeere näher zu bringen. Warum verseuchen Zigarettenkippen das Grundwasser? Warum ist Plastikmüll eine besondere Gefahr für Umwelt, Tiere und Menschen, nicht nur in den Meeren, sondern auch ganz nah in unserer eigenen Lebensumgebung? Darauf gibt es Antworten, nicht belehrend, aber mit viel Information und Beispielen, wie man im eigenen Umfeld dafür sorgen kann, dass unsere Flüsse nicht weiterhin nur als Entsorgungswege gesehen werden. abo