Winterliche Wanderungen nach Waldbreitbach

In der Adventszeit zieht es viele Menschen nach Waldbreitbach. Das Weihnachtsdorf im Wiedtal ist seit Jahren bekannt für seine Krippen und Lichtinstallationen. Wer den Besuch mit einer Wanderung verbindet, erlebt die Region auf eine ruhige, direkte Art – ohne großen Aufwand und ohne Trubel.

Zwischen Roẞbach und Wiedufer

Zwei Strecken von Roßbach nach Waldbreitbach bieten sich besonders an. Das Teilstück der WesterwaldSteig-Etappe 15 verläuft rund sieben Kilometer über offene Höhen mit Blick ins Tal. Wer es ruhiger und flacher mag, wählt die Wiedweg-Etappe 7. Sie führt auf etwa fünf Kilometern näher am Wasser entlang. Beide Wege sind gut markiert und lassen sich dank der Busverbindung zwischen Roßbach und Waldbreitbach problemlos in nur eine Richtung gehen. 

Längere Tour ab Bad Hönningen

Wer etwas mehr Strecke möchte, startet in Bad Hönningen. Die WesterwaldSteig-Etappe 16 misst rund 12,5 Kilometer. Sie führt zunächst durch Waldabschnitte bergauf und dann über offene Passagen wieder hinunter ins Wiedtal. Auf halber Höhe lädt die Malberg Hütte zu einer Pause ein. Die Route bietet Abwechslung, ohne technisch anspruchsvoll zu sein. 

Rundwege direkt im Ort

Auch in und um Waldbreitbach beginnen mehrere Touren.

Die Wäller Tour Bärenkopp ist fordernder, belohnt aber mit weiten Blicken über das Tal. Der Klosterweg verbindet Rengsdorf und Waldbreitbach auf rund 18 Kilometern und führt durch Waldabschnitte und an Klosteranlagen vorbei.

Für kürzere Wege eignet sich die rund vier Kilometer lange „Kleine Wäller Wiedrunde“. Eine weitere Möglichkeit ist die elf Kilometer lange „Wiedblick-Tour“, die mit sanften Anstiegen und gut erreichbaren Aussichtspunkten arbeitet.

Ankunft im Ort

Im Zentrum von Waldbreitbach steht die große Naturwurzelkrippe in der Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“, die einst als größte ihrer Art im Guinnessbuch verzeichnet war. Entlang der Wege durchs Dorf finden sich weitere handgefertigte Krippen und Figuren. Auf der Wied schwimmen ein Adventskranz und eine Krippe, und am Abend beleuchtet der Zunftbaum mit mehreren tausend LEDs den Platz.

Viele Installationen entstehen in lokaler Arbeit. Vereine, Gruppen und Einwohner pflegen sie, bauen sie auf und entwickeln sie weiter. Die Tradition ist damit nicht nur Kulisse, sondern ein gemeinsames Projekt des Ortes.

Wer in der Adventszeit Bewegung sucht und ein Ziel mit Wiedererkennungswert, findet beides in Waldbreitbach.