Wohnraumerweiterung leicht gemacht

Ein Kaltwintergarten ist vielseitig und mit geringen Hürden umzusetzen

06. September 2024
Wohnraumerweiterung leicht gemacht

Für die Errichtung eines gemütlichen Kaltwintergartens aus einem Glasdach und modularen Seitenelementen sind nur geringe Genehmigungshürden zu überwinden. Foto: djd/www.lewens-markisen.de

Viele Hausbesitzer träumen davon, ihr Eigenheim zu erweitern, um mehr Platz für die Familie, Hobby und Freizeit oder ihre Lieblingspflanzen zu schaffen. Eine klassische Hauserweiterung etwa in Massiv- oder Holzbauweise ist jedoch mit hohen Kosten und bürokratischem Aufwand verbunden. Neben einer Baugenehmigung sind auch die Auflagen aus dem Gebäudeenergiegesetz zu beachten. Deutlich weniger Aufwand bringt der Anbau eines Kaltwintergartens mit sich. In einigen Bundesländern ist er bis zu Größen, die in den Landesbauordnungen festgelegt sind, komplett genehmigungsfrei möglich, in anderen sind die Auflagen für die meisten Wintergärten eher gering.

Was genau ist ein Kaltwintergarten?

Ein nicht beheizter Anbau, der sich aus einem Glasdach und zusätzlichen Glaselementen zusammensetzt, gilt als Kaltwintergarten. Er bietet die Möglichkeit, einen Raum zu schaffen, der wettergeschützt ist und durch seine Glaswände viel Tageslicht einlässt. Die Kosten sind im Vergleich zu anderen Bauarten überschaubar. Einige Glasdächer bestehen aus Elementen, die sich modular zusammenstellen lassen, der Planungs- und Bauaufwand ist daher eher gering. Dass kein Anschluss an das Heizsystem des Hauses erfolgen muss, wirkt sich ebenfalls kostensenkend aus. Die Genehmigungshürden sind leichter zu nehmen, da in vielen Fällen eine einfache Bauanzeige ausreicht. Welche Vorschriften und Genehmigungen am Wohnort zu beachten sind, wissen Fachbetriebe.

Wie lässt sich der Kaltwintergarten nutzen?

Obwohl ein Kaltwintergarten nicht beheizt ist, bietet er dennoch ganzjährig vielseitige Einsatzmöglichkeiten. In den wärmeren Monaten dient er als Wohnraum zum gemeinsamen Essen, Feiern mit Freunden und Entspannen mit einem Buch oder Musik. Die Glaswände sorgen bereits in den Übergangszeiten für ein angenehmes Raumklima, indem sie die Wärme der Sonne einfangen. Im Sommer halten außen angebrachte oder integrierte Textilmarkisen über den Dachflächen oder an der Fassade die Hitze fern. Für kühlere Tage können zusätzlich Heizstrahler installiert werden. Und in der kalten Jahreszeit kann der Raum ebenfalls sinnvoll genutzt werden, zum Beispiel als Orangerie für Kübelpflanzen oder die Aufbewahrung von Gartenmöbeln. djd