Endlich Sommer! Für viele bedeutet das, Entspannen im Grünen, warme Tage, laue Nächte und ein Sprung ins kühle Nass. Doch für die Natur ist der Sommer nicht nur eine unbeschwerte Zeit des Wachstums und der Blüte, sondern immer öfter auch eine Durststrecke. Durch den Klimawandel mehren sich selbst in bislang eher feuchten Regionen trockene Sommer, Hitze- und Dürreperioden. Deshalb gewinnt der verantwortungsvolle Umgang mit Wasser stark an Bedeutung - auch im Garten und auf dem Balkon. So individuell die Pflanzen, so unterschiedlich ihr Wasserbedarf. Während Arten, die naturgemäß auf kargem Untergrund leben, ohne Gießen auskommen, sind solche, die frische Böden bevorzugen, bei länger ausbleibendem Regen und in Trockenperioden auf unsere Wassergaben angewiesen. Auch bei Pflanzen, die in Töpfen wachsen, ist regelmäßiges Gießen unabdingbar, da das verfügbare Substrat nur eine begrenzte Menge an Wasser speichern kann.
Um die Ressource Wasser so effizient wie möglich einzusetzen, helfen moderne Technologien wie automatische Bewässerungssysteme. Sie ermitteln mit Sensoren die Bodenfeuchte und bewässern nicht, wenn der Boden noch feucht genug ist. So wird nur dann bewässert, wenn es nötig ist“, weiß Expertin Susanne Huber. Besonders ökologisch ist es, für trockene Perioden vorzusorgen und gesammeltes Regenwasser zu nutzen. Wichtig: die Pflanzen gleichmäßig feucht halten und lieber einmal richtig durchdringend wässern, statt in kleinen Dosen. Dann dringt das Wasser auch in tiefergelegene Erdschichten zu allen Wurzeln vor. Je nach Wetter kann es so schon reichen, nur zwei bis drei Mal in der Woche zu gießen. Dabei darauf achten, dass die Pflanzen nicht im Wasser ertrinken. Staunässe im Boden verdrängt die Atemluft in der Erde, wodurch den Wurzeln der Sauerstoff entzogen wird. Messgeräte wie Bodenfeuchtesensoren sind hier eine gute Unterstützung.
Die Wasserversorgung am besten auf die frühen Morgenstunden legen. Aufgeheizt vom Tag, kühlt die Erde über Nacht ab und es verdunstet im Vergleich zur Bewässerung am Abend weniger Wasser. Zudem haben die Pflanzen genug Zeit, um Wasser und somit Kraft für den anstehenden Tag aufzunehmen. Insbesondere im Gemüsegarten empfiehlt sich der Einsatz einer schützenden Mulchschicht aus organischem Material wie Laub oder Rasenschnitt. Da Wind und Sonneneinstrahlung den Boden darunter weniger schnell austrocknen, lassen sich die Gießintervalle reduzieren. Der Mulch verbessert zudem die Bodenqualität, denn er verwandelt sich nach und nach in nährstoffreichen Humus. txn