Nach dem BWL-Studium in Mannheim und Job in Köln kehrt sie als echtes „Wäller Kind“ 1985 nach Kölbingen zurück. Mit der Idee im Gepäck, in der zweiten Generation mit ihren beiden Cousins, das Bauunternehmen beider Eltern fortzuführen.
Diese Zeit hat sie geprägt: „Wir haben viel ausprobiert, hatten natürlich auch unterschiedliche Herangehensweisen. Ich bin Treiber für Veränderungen. Ich habe erkannt, welche Chancen der Optimierung sich auftun, wie viel Zeit und Geld sich mit guten Strukturen sparen lässt. Ich habe leider erlebt, dass Veränderungen eingeführt, aber nicht durchgehalten wurden. Das hat mich frustriert. In dem kleinen Unternehmen fühlte ich mich irgendwann eingeschränkt, so dass ich meinen Hunger auf Entwicklung in einem MBA-Studium gestillt habe.“ Sie bezeichnet diese Zeit als Wendepunkt in ihrem Leben.
Der Entschluss, sich selbstständig zu machen, war eine logische Konsequenz. „Ich kenne Unternehmen nicht nur aus der Theorie, sondern aus der eigenen Erfahrung. Das macht einen Unterschied.“ Wer mit ihr arbeitet, spürt diesen Unterschied: Die Freude daran, zu optimieren, Arbeiten leicht(er) zu gestalten und Platz für das Wesentliche zu machen, treiben sie an.
Ihr Fokus: Ziele setzen UND dranbleiben. Der zweite Teil des Satzes ist ausschlaggebend. Ziele an sich seien schnell gefunden. Auf die Umsetzung komme es an. Die Mentorin erklärt: „Es gibt kein Patentrezept für alle. Ich begleite dabei, die individuelle Lösung zu finden und dranzubleiben, bis die Umsetzung Gewohnheit geworden ist.“ Elisabeth Lamboy erarbeitet mit Unternehmern Systeme und Strukturen, passend zur Situation: So werden Ziele erreicht und Projekte kontinuierlich vorangetrieben. „Ich erkenne blinde Flecken und sorge dafür, dass motivierter und produktiver gearbeitet wird.“ Das trage zum Erfolg des Unternehmens bei.
„Mein Tun wird weiblicher. Ich möchte Frauen in Schlüsselpositionen mehr Zutrauen schenken, sie stärken,“ sagt die 62-Jährige. „Ich unterstütze sie mit meinem 1:1 Mentorenprogramm, ihr Entwicklungspotential zu erkennen und auszuschöpfen. Wir definieren Ziele und Maßnahmen, wie sie erreicht werden. Diese Frauen integrieren ihre Talente und Stärken in die Arbeit, gehen selbstbewusst und selbstbestimmt voran.“ Was starke Frauen für Elisabeth Lamboy ausmachen, fasst sie wie folgt zusammen: „Ich habe auf meinem Weg gelernt, wie stark es macht, sich treu zu bleiben, nicht an sich zu zweifeln und nicht aufzugeben. Zielstrebigkeit, Wertschätzung und Verantwortungsbewusstsein bauen innere Stärke auf.
Meine Erfahrung und mein Wissen sind mein größter Schatz. Damit möchte ich Frauen dabei unterstützen, ihre Karrierepläne zu verwirklichen. Ihre Fähigkeiten zu erkennen und auszubauen, ihnen Impulse geben, sie in ihrem Wachstum begleiten. Als starke Frauen werden sie an sich glauben, ihren Weg finden und ihnen stehen alle Türen offen.“ Doris Kohlhas