
Andere Länder, andere Bräuche: Weihnachten wird überall gefeiert – aber selten gleich. Zwischen Rentieren, Hexen und Fast Food zeigt sich, dass der Geis tdes Festes viele Gesichter hat.
Japan - Hähnchen statt Festbraten
In Japan ist Weihnachten kein traditionelles Familienfest, sondern eher ein Tag für Paare. Seit einer cleveren KFC-Werbekampagne in den 1970er-Jahren gehört ein Eimer Brathähnchen zum Festmenü. Wer keinen Platz reserviert, steht Schlange – tagelang.
Norwegen - Versteckt die Besen!
Norwegische Familien räumen an Heiligabend alle Besen weg. Der Brauch stammt aus alten Zeiten, als man glaubte, Hexen kämen in der Weihnachtsnacht heraus und flögen davon. Sicherheitshalber wird auch der Kamin verriegelt.
Katalonien - Ein Holzstamm mit Humor
Der „Tió de Nadal“ ist ein bemalter Holzstamm mit Gesicht und roter Mütze. Kinder füttern ihn im Advent mit Nüssen und Süßigkeiten. Am Heiligabend wird er mit Stöcken „geschlagen“ – bis er die Geschenke „ausscheidet“.
USA - Die geheimnisvolle Weihnachtsgurke
Zwischen Kugeln und Lichterketten hängt in manchen Familien eine grüne Glasgurke. Wer sie als Erster am Baum entdeckt, bekommt ein Zusatzgeschenk oder besonders viel Glück im neuen Jahr. Woher der Brauch stammt, weiß niemand genau – angeblich aus Deutschland, aber Belege fehlen.
Schweden - Das große Gänse-Feuer
In Gävle wird jedes Jahr eine riesige Strohbock-Figur („Julbock“) aufgestellt – und fast jedes Jahr von Unbekannten angezündet. Trotz Kameras und Wachen gilt: Die Chance, dass der Bock heil bleibt, ist gering. Tschechien – Schuhe als Orakel Unverheiratete Frauen werfen an Heiligabend einen Schuh über die Schulter. Zeigt die Spitze zur Tür, wird im nächsten Jahr geheiratet. Zeigt die Ferse nach innen– bleibt alles beim Alten.
Tschechien - Schuhe als Orakel
Ob Fast-Food-Fest, Holzstamm mit Humor oder fliegende Hexen – überall auf der Welt wird Weihnachten anders gefeiert. Und vielleicht ist genau das der schönste Beweis, dass dieses Fest keine Grenzen kennt – nur Fantasie.
