Es ist ein Ros' entsprungen - Wissen Sie, wie es weitergeht?

 

25. November 2020
Es ist ein Ros' entsprungen - Wissen Sie, wie es weitergeht?

Foto: ©Anja - stock.adobe.com

Fast jeder von uns kennt die erste Strophe der meisten Weihnachtslieder, die am Heiligen Abend angestimmt werden, aber schon bei der zweiten Strophe singt häufig nur noch der zuckersüße Knabenchor... der von der Langspielplatte, die man von den Eltern geerbt hat... und die hatten sie von den Großeltern... und man selbst summt nur noch etwas verschämt mit.

„Im nächsten Jahr“, so nimmt man sich vor, „im nächsten Jahr sorge ich dafür, dass ich die Texte kenne“ und dann verstreicht das Jahr und wieder ist Weihnachten und wieder kennt man nur die erste Strophe.
     

In diesem Jahr, wo so vieles anders ist, greifen wir Ihnen ein wenig unter die Arme. Als kleine Gedankenstütze gibt's hier den Text eines der bekanntesten Weihnachtslieder. 

Es ist ein Ros' entsprungen
aus einer Wurzel zart,
wie uns die Alten sungen,
von Jesse kam die Art
und hat ein Blümlein 'bracht
mitten im kalten Winter,
wohl zu der halben Nacht.
Das Röslein, das ich meine,
davon Jesaja sagt,
hat uns gebracht alleine
Marie, die reine Magd;
aus Gottes ew’gem Rat
hat sie ein Kind geboren
wohl zu der halben Nacht.

Das Blümelein so kleine,
das duftet uns so süß;
mit seinem hellen Scheine
vertreibt's die Finsternis.
Wahr' Mensch und wahrer Gott,
hilft uns aus allem Leide,
rettet von Sünd und Tod.
Wir bitten dich von Herzen,
du edle Königin,
durch deines Sohnes Schmerzen,
wann wir fahren dahin
aus diesem Jammertal:
Du wolltest uns begleiten
bis an der Engel Saal!

So singen wir all’ Amen,
das heißt: Nun wird’ es wahr,
das wir begehr’n allzusammen:
O Jesu, hilf uns dar
in deines Vaters Reich!
Darin woll’n wir dich loben:
O Gott, uns das verleih!