Unterstützung funktioniert auch auf Distanz

17. August 2022
Unterstützung funktioniert auch auf Distanz

Angehörige, die auf Distanz pflegen, leisten oft viel organisatorische Arbeit. Foto: djd/Compass Private Pflegeberatung

Rund 17 Prozent der Hauptpflegepersonen wohnen nicht in der Nähe des Pflegebedürftigen. Eigenhändige Unterstützung beim Einkaufen, Anziehen oder Waschen ist für die sogenannten „Distance Caregiver“ nicht möglich. Dennoch übernehmen sie wichtige Aufgaben, organisieren, recherchieren, intervenieren bei Problemen und kümmern sich telefonisch. Um die Pflege auf Distanz zu meistern, ist es wichtig, sich frühzeitig beraten zu lassen und mit allen Beteiligten ins Gespräch zu kommen.

Videoberatung überbrückt Entfernungen

Viele aus der Ferne pflegende Angehörige haben jedoch ein schlechtes Gewissen, weil Pflege eben „da sein“ beinhaltet und sie das nicht leisten können. Zudem fehlen Kontrollmöglichkeiten. „Man muss sich auf das verlassen, was man angestoßen hat, und aushalten, dass Sachen nicht so laufen wie gedacht“, so eine Expertin aus der Pflege. Für weit auseinanderlebenden Parteien hat sich die Videoberatung bewährt, die durch die Coronapandemie noch einen zusätzlichen Schub erhalten hat.

Mehrere Personen können gleichzeitig an verschiedenen Orten an einem Videogespräch teilnehmen – beispielsweise der Pflegebedürftige – auch zusammen mit dem Berater – und mehrere Geschwisterkinder oder Enkel. Das funktioniert gut und ist nach Rückmeldung aus der Pflegeberatung oft produktiv. Pflegeexperten vor Ort kennen alle Angebote und können helfen, sich ein gutes Netzwerk aufzubauen. Dazu bieten sie Betroffenen wichtige psychosoziale Entlastung. djd