Mit Digital-Rezept in die Apotheke
Ein papierloses Rezept können sich immerhin sechs von zehn Befragten vorstellen. Sie würden eine elektronische Version bevorzugen, um sie in der Apotheke vorzuzeigen oder in einer Online-Apotheke einzureichen. Was nicht heißt, dass ebenso viele ihre Medikamente auch online bestellen: Bislang tut das bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln mehrheitlich nur ein Drittel, bei rezeptfreien dagegen mehr als die Hälfte. Jeder Zweite bevorzugt bei Medikamenten außerdem eine digitale Gebrauchsinformation anstelle eines Beipackzettels. Ein weiteres digitales Angebot, die Telemedizin, scheint mit der Corona-Pandemie an Beliebtheit gewonnen zu haben. Die Hälfte der Deutschen ist für eine Konsultation per Telefon, Videotelefonie oder App aufgeschlossen – zumindest bei milderen Beschwerden wie Unwohlsein, leichten Schmerzen, Erkältung oder einem grippalen Infekt. Vor drei Jahren sprach sich dafür lediglich ein Drittel der Befragten aus.
Bitte keine Roboter in der Praxis
Große Skepsis herrscht gegenüber Innovationen im Hinblick auf die Diagnose von Krankheiten und entsprechende Behandlungsempfehlungen. Acht von zehn Menschen vertrauen dabei eher medizinischem Fachpersonal als einer Künstlichen Intelligenz (KI). Dabei wird KI schon heute erfolgreich eingesetzt, etwa bei der Auswertung von Computertomographie-Bildern. Für das Jahr 2030 können sich zwar viele eine zentrale Erfassung von Gesundheitsdaten sowie unterstützende Apps für die Behandlung vorstellen. Hingegen möchte die Hälfte der Befragten dann immer noch nicht, dass in Arztpraxen Computer und Roboter das Fachpersonal unterstützen. Auch die Dauerüberwachung von Körperdaten durch Sensoren oder ein digitaler Gesundheitsassistent im Alltag sind für die meisten schwer vorstellbar. djd