18.12. und 21.12.
"Into The Fire" fasst drei für sich stehende Werke von Jake Heggie zu einem Musiktheaterabend zusammen. Am 18. und 21. Dezember 2025 können wir nochmal zwei Vorstellungen dieses besonderen Abends anbieten, der im März zur Uraufführung kam und sich durch seinen Facettenreichtum und seine Einzigartigkeit auszeichnet.
Der Liederzyklus "Camille Claudel: Into the Fire" ist die Eröffnung. Er basiert auf der Biografie der berühmten französischen Bildhauerin Camille Claudel (1864–1943) und spielt am Tag vor ihrer Zwangseinweisung in eine psychiatrische Klinik im Jahr 1913. Claudel arbeitete lange als Bildhauerin und war über 15 Jahre Assistentin des Bildhauers Auguste Rodin, mit dem sie eine leidenschaftliche, doch konfliktreiche Affäre hatte. Jake Heggie ließ sich für seinen Zyklus nicht nur von Claudels Leben und ihren bedeutendsten Skulpturen inspirieren, sondern auch von Claude Debussy, der Claudel sehr bewunderte. So ist Heggies Liederzyklus ebenfalls an Debussys g-Moll-Streichquartett angelehnt. Die Inszenierung des Werks vereint Gesang, Tanz, bildende Kunst sowie Videokunst, wodurch ein künstlerisch vielfältiges Erlebnis entsteht.
Der zweite Teil des Abends ist die Chor-Oper "The Radio Hour", die die Geschichte von Nora – einer Frau um die 50 – erzählt, die einen echt schlechten Tag hat. Die stumme Rolle Nora wird von Schauspielerin Jana Gwosdek gespielt – zu hören ist dazu der Opernchor, der die Gedanken, Gefühle und inneren Stimmen von Nora, aber auch Gegenstände in ihrer Wohnung – wie das Radio oder die Stehlampe – erklingen lässt. So verliert sich Nora an ihrem "really bad day" in einer (Gedanken-)Welt außerhalb ihrer unmittelbaren Realität – und am nächsten Tag ist alles wieder gut.
Beendet wird der Abend wiederum mit einem Liederzyklus: „The Deepest Desire: Four Meditations on Love“. Hierfür hat Jake Heggie vier Gedichte von Sister Helen Prejean, der Hauptfigur aus der Oper „Dead Man Walking“, vertont. In diesen Gedichten reflektiert sie über ihren eigenen Weg zur Spiritualität. Dieser letzte Teil des Abends wird mit Gesang und Tanz erzählt – gemeinsam mit Mezzosopranistin Danielle Rohr ist das Ballett des Theaters Koblenz zu erleben.
Die Kombination der verschiedenen Werke und Kunstformen macht "Into The Fire" zu einem beeindruckenden Theatererlebnis, der abwechslungsreich und packend ist und für jeden Geschmack etwas zu bieten hat.
Musikalische Leitung
Lorenz Höß, Sejoon Park
Inszenierung
Markus Dietze
Choreografie
Andreas Heise
