Schulabschluss in der Tasche

Wie geht es jetzt weiter?

02. September 2024
Schulabschluss in der Tasche

Lieber Büro oder eher Werkstatt? Ein Berufswahltest hilft bei der Entscheidung. Foto: djd/Azubiyo/pressmaster-stock.adobe.com

Nach dem Schulabschluss haben junge Menschen die Qual der Wahl: Über 320 Ausbildungsberufe und fast 20.000 Studiengänge gibt es laut Statista in Deutschland. Hinzu kommen weitere Möglichkeiten.

Ausbildung: Einen Beruf erlernen

Während einer Ausbildung lernen Auszubildende einen bestimmten Beruf von Grund auf. Ihr Wissen wenden sie direkt in der Praxis an und sind meist fest in den Ablauf eines Betriebs eingebunden. Hinzu kommen schulische Zeiten.

Studium: Tief in ein Gebiet einsteigen

In einem Studium tauchen Studierende in ein Fachgebiet ein. Sie lernen theoretische Grundlagen, untersuchen eigene Fragestellungen und arbeiten wissenschaftlich. Im Gegensatz zu einer Ausbildung steht nach einem Studium meist kein bestimmter Beruf. Dieser Weg eignet sich für alle, die sich stark für ein Themengebiet interessieren.

Duales Studium: Theorie und Praxis verbinden

Ein Duales Studium verbindet ein klassisches Studium mit einer beruflichen Ausbildung. Im Studium wird die Theorie vermittelt, im Betrieb die Praxis. Wer weder das eine noch das andere ausschließen möchte, ist mit diesem Modell bestens beraten.

Triales Studium: Drei Abschlüsse auf dem Schnellweg

Das Triale Studium ist eine innovative Ausbildungsform, die besonders im Handwerksbereich junge Menschen anspricht, die eine schnelle und umfassende Qualifikation anstreben. Mit diesem Studium erreicht man in nur viereinhalb bis fünf Jahren gleich drei Abschlüsse: den Gesellenbrief, den Meisterbrief und den Bachelor of Arts (B.A.) in Handwerksmanagement. Damit sind Absolventen bestens vorbereitet, um Führungspositionen in Handwerksbetrieben zu übernehmen oder sich sogar selbstständig zu machen.

Während ein traditioneller Weg über Ausbildung, Meisterschule und Studium in der Regel bis zu neun Jahre dauern würde, bündelt das Triale Studium diese Schritte in einer deutlich kürzeren Zeitspanne. Dieser komprimierte Ablauf bedeutet zwar eine intensivere Lern- und Arbeitsphase, eröffnet aber schneller den Weg zu verantwortungsvollen Positionen. Es kombiniert praktische Berufserfahrung im Handwerk mit theoretischen Kenntnissen aus der Meisterschule und betriebswirtschaftlichem Wissen aus dem Studium.

Auslandsaufenthalt: Ein fremdes Land entdecken

Wer vor dem Start in den Beruf seine Sprach- und Kulturkenntnisse erweitern möchte, sollte über einen Auslandsaufenthalt nachdenken. Ob Work and Travel in Neuseeland, ein Praktikum in den USA oder Freiwilligenarbeit in Malaysia: Unter den vielfältigen Möglichkeiten findet sich für jeden das passende Programm

FSJ: Für die Gesellschaft arbeiten

In einem Freiwilligen Sozialen Jahr engagieren sich junge Menschen ein Jahr lang für die Gesellschaft. Es eignet sich für alle, die nach der Schule noch keinen Berufsweg einschlagen oder in einen Beruf hineinschnuppern möchten. Wer später etwas mit Menschen machen möchte, kann beispielsweise die Arbeit in einem Kindergarten testen.

Noch unschlüssig?

Wer sich zwischen den Möglichkeiten nicht entscheiden kann, findet Hilfe in Form von Berufswahltests. Diese klopfen persönliche Stärken und Wünsche für das Berufsleben ab. Die Antworten engen die Auswahl auf bestimmte Berufsgruppen ein. djd/red