Elsa Holland ist weit über die Grenzen Koblenz hinaus bekannt für ihre außergewöhnlichen Kochkünste. Die Südafrikanerin führte lange Jahre in der Koblenzer Altstadt das Restaurant „Elsa’s Cuisine“. Kochen ist ihre Leidenschaft, liegt auch in der Familie. „Meine Familie lebte von der Jagd. Damals in Südafrika gehörte das Zerteilen und Zubereiten von Fleisch ganz selbstverständlich von klein auf schon zu meinem Leben.“


Von Südafrika über Griechenland nach Koblenz
Mit ihrem irischen Mann Brian ist Elsa dann nach Europa ausgewandert. „Eigentlich wollten wir des Klimas wegen nach Griechenland“, sagt die immer strahlende Südafrikanerin. „Doch in Griechenland gab uns jemand den Tipp, wir sollten es in Deutschland versuchen. Am besten dort, wo es religiös ist und wo es Wein gibt. Dort gäbe es die besten Feste“, erzählt sie und lacht. Und so sind die beiden zunächst in Boppard gelandet. Dort im Goethe-Institut paukten sie fleißig die deutsche Sprache und machten ein Restaurant auf, bevor sie Elsa’s Cuisine in Koblenz eröffnete.
Home-Cooking und Kochkurse
Heute kommen die Gäste nicht mehr zu Elsa, sondern Elsa geht zu ihren Gästen. Home-Cooking ist der neue Trend. „Ich werde für Genießer-Events gebucht. Dann komme ich zu den Leuten ins Haus, koche in deren Küche nach Absprache ein Menü, serviere es und verlasse die Küche natürlich wieder in einem blitzsauberen Zustand. Und die Gastgeber können sich ganz auf ihre Gäste konzentrieren.“ Das kommt gut an, besonders auch weil die Deutschen viel offener geworden sind, so Elsa. „Früher wollte keiner einen Fremden in der Küche haben.“ Davon bemerkt sie heute nichts mehr.
Aber auch die obligatorischen Kochkurse gibt es noch. In der VHS geht es immer lustig zu, wenn Elsa zu Kochkursen mit „einer Prise Heimat“ einlädt.
Eine Prise Heimat
Die Prise Heimat, das ist ihre Art der Fusion vieler Kulturen in der Küche. Und insbesondere die Verwendung vieler frischer Gewürze. Rosmarin, Basilikum, Thymian, Kurkuma, Kreuzkümmel, Koriander – das sind die Stars in Elsas Küche. „Ich liebe Gewürze“, sagt sie. „Sie machen jedes Gericht individuell.“
Ob es sie nicht reizt, wieder ein Restaurant zu eröffnen. „Ja, ich könnte es mir vorstellen“, gibt Elsa zu. Sie würde dann gerne gehobene deutsche Küche anbieten, denn die findet man kaum noch. Aber natürlich mit ihrer ganz speziellen Note. Eintöpfe mit neuen Zutaten. Fleischgerichte mit individuellen Geschmackserlebnissen und optisch ansprechend angereichtet, denn das Auge isst mit. Sie würde auch heute auf der Speisekarte mehrere kleine Teller anbieten. „Die Jugend ist abenteuerlicher. Sie probiert gerne aus. Das macht Spaß.“ Lassen wir uns also überraschen. Für das Stadtjournal hat Elsa uns ein Rezept für einen „Sehr grünen Sommersalat“ überlassen. Guten Appetit! Petra Dettmer
Rezeptvorschlag von Elsa Holland für einen „Sehr grünen Sommersalat“ (4 – 6 Portionen)

Zutaten:
2 EL Sonnenblumenkelrne
1 EL Kürbiskerne
2 TL Leinsamen
200 g hellgrüne Zucchini in feinen Streifen
300 g grünen Spargel
200 g Kaiserschoten
3 EL Oliven- oder Avocadoöl
eine Handvoll Ruccola-Salatblätter
125 g Parmesankrümel
Dressing:
80 g gehackte Basilikumblätter
80 h gehackte Petersilie
2 gehackte Anchovis-Filets
2 TL Kapern
1 TL gehackter Knoblauch
1 TL Honig
Saft einer halben Zitrone und Zitronenzesten einer ganzen Zitrone
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
Alle Samen und Kerne in einer Pfanne etwa 4 – 5 Minuten anrösten.
Dressingzutaten mischen und verrühren und zur Seite stellen.
Eine Grill-Pfanne erhitzen. Das Gemüse mit Öl bestreichen und etwa 4 – 5 Minuten grillen.
Den Ruccola in eine Schüssel geben. Das gegrillte Gemüse dazu geben und mit Dressing beträufeln. Leicht mischen, dann mit den gerösteten Samen und Körner mischen und mit Parmesan bestreue