Tätern den Zugang zum Haus erschweren
Über ältere Fensteröffnungen ohne entsprechenden Schutz können Täter oft binnen Sekunden Zugang in fremde Häuser erlangen. Das Ziel der Sicherheitstechnik ist es, dies zu vereiteln oder zumindest so weit zu erschweren, dass die Einbrecher schließlich das Weite suchen. Neben mechanischen Vorrichtungen gegen ein Aufhebeln sollten Hausbesitzer dabei auch an die Glasflächen selbst denken. Für Büro- und Geschäftsgebäude ist Sicherheitsglas heute bereits üblich. Ähnlich wie bei der Windschutzscheibe des Autos kann es bei Gewalteinwirkung zwar reißen, zersplittert aber nicht. Auch für das private Eigenheim bietet das zusätzlichen Schutz: „Bei Sicherheitsglas benötigen Einbrecher neben viel Kraft schweres Werkzeug, Zeit und Geduld, um ins Haus zu gelangen. Häufig lassen sie dann von ihren Plänen ab“, schildert Benjamin Schmidt von Uniglas. Zu diesem Zweck sind mindestens zwei Scheiben durch zähe Spezialfolien miteinander verbunden. Wenn das Glas zerschlagen wird, haften die Splitter auf der Folie und halten so weiter zusammen.
Die passende Widerstandsklasse wählen
Bei der Wahl von Sicherheitsglas kommt es zudem auf die Ausführung an, zum Beispiel in durchwurfhemmender oder durchbruchhemmender Qualität. „Ein wichtiges Kriterium stellt die Widerstandsklasse dar. Je höher die Klasse, desto länger dauert es, die Scheibe zu durchschlagen“, erläutert Fiedler weiter. Für Ein- und Mehrfamilienhäuser in Siedlungsgebieten bieten sich etwa Gläser der Klasse P4A oder für exklusive, schwer einsehbare Villen mit erhöhtem Schutzbedarf die Klassen P5A oder P6B an. Der örtliche Fachhandel kann weitere Fragen beantworten und individuell beraten. Die besonderen Qualitäten des Sicherheitsglases verändern die Optik der Fassade übrigens nicht: Die Fenster sehen genauso aus wie mit konventionellen Scheiben. djd