Holz bietet Versorgungssicherheit
Für das Interesse an Holzfeuerstätten gibt es viele Gründe, einer sticht heraus: Heizen mit Holz ist versorgungssicher. Es gibt in Deutschland genügend Brennholz und bei einem Holzvorrat von 3,7 Milliarden Kubikmetern wird auch auf lange Sicht ausreichend Holz zur Verfügung stehen. Bei fossilen Energien kann das niemand mehr behaupten – besonders nicht in der derzeitigen Energiekrise. Die Unsicherheit und Angst vor kalten Räumen im kommenden Winter ist bei vielen Menschen groß.
Umdenken hin zu erneuerbaren Energien
Was vor Kurzem trotz ehrgeiziger Klimaziele der Bundesregierung und der Europäischen Union nur latent vorhanden war, ist jetzt überall zu spüren: Ein Umdenken, weg von Gas und Öl und hin zu erneuerbaren Energien. Ihr Anteil am Endenergieverbrauch für Wärme und Kälte liegt nach jüngsten Angaben des Umweltbundesamtes erst bei 16,5 Prozent - bei entsprechenden Maßnahmen der Politik könnte dieser Wert aber schnell steigen.
Klare Spitzenstellung für Wärmegewinnung aus Holz
Brennholz ist mit einem Anteil von rund 38 Prozent nach Angaben des UBA die klare Nummer eins bei der Wärmegewinnung aus erneuerbaren Energien in privaten Haushalten. Es heizt CO2-neutral, ist nachhaltig und steht unabhängig von Wind und Wetter stets planbar zur Verfügung. Und dann gibt ein Kachelofen jedem etwas, was gerade in unsicheren Zeiten hochgeschätzt wird: ein Gefühl der Geborgenheit und der Gemütlichkeit.
Retrostil ist angesagt
Kachelöfen, Heizkamine und Kaminöfen verleihen dem Raum einen persönlichen und individuellen Charakter. Mehr Informationen gibt es beispielsweise unter www.kachelofenwelt.de. Form und Farbe können in Abstimmung mit dem Ofen- und Luftheizungsbauer gewählt werden, moderne Techniken wie integrierte Wasserwärmetauscher oder modulare Heizsysteme minimieren den Verbrauch und maximieren den Ertrag. Dies gilt für alle Feuerstätten – auch für die im angesagten Retrodesign der späten 60er- und frühen 70er-Jahre mit speziell geschliffenen, flaschengrünen oder kastanienfarben Kacheln. Der Retrostil dürfte auch deshalb so beliebt sein, weil in unsicheren Zeiten traditionelle Werte wieder im Vordergrund stehen – wie die Stimmigkeit von Design, Wärme und Geborgenheit. djd
Mit einfachen Mitteln Feinstaub reduzieren
Ein aktuell sehr wichtiges Thema ist das Vermeiden von Feinstaubemissionen
Beim Verbrennen von Festbrennstoffen (in Form von Scheitholz, Pellets, Hackschnitzeln) entsteht Feinstaub. Wenn die Feinstaubpartikel ungefiltert über die Abluft nach außen gelangen, stellen sie eine Belastung für Umwelt und Gesundheit dar. Besonders älteren Feuerstätten unterstellt man hierbei ein größeres Emissionspotential. Daher hat der Gesetzgeber in der Bundesimmissionsschutzverordnung geregelt, dass ältere Feuerstätten modernisiert werden müssen oder durch eine andere adäquate Maßnahme die Feinstaubemission reduziert werden muss. Andernfalls muss die Feuerstätte durch den zuständigen Schornsteinfeger unter Umständen stillgelegt werden.
Interessant sind in diesem Falle zur Lösung des Problems Feinstaubabscheider, die außerhalb des Gebäudes am Schornsteinkopf montiert werden. Das Wohnzimmer wird also nicht zur Baustelle und der hohe Abscheidegrad von bis zu 95 Prozent stellt den Gesetzgeber zufrieden. Der Nachweis hierüber sollte durch eine Zulassung durch das Deutsche Institut für Bautechnik vorgelegt werden. Das Gerät wird seitlich am Schornsteinkopf montiert und ist mit einer 1,5 Meter langen Elektrosonde verbunden, die sich mittig im Schornsteinrohr befindet. Bei Betrieb werden Feinstaubpartikel durch das sich einstellende elektrostatische Spannungsfeld aufgeladen und haften dann am Schornstein-Innenrohr. Der Schornsteinfeger entfernt den Feinstaub bei den routinemäßigen Kehrarbeiten. Er kann ganz normal kehren, da die Elektrode im Inneren des Schornsteins flexibel gelagert und aus Federstahl ist und dem Kehrwerkzeug ganz einfach Platz macht.
Wer ein neues Haus baut kann auch gleich einen Schornstein mit integriertem Abscheider einbauen, denn Partikelabscheider sind auch in Verbindung mit neuen Feuerstätten sinnvoll, da oftmals nicht die Emissionswerte des Ofens das Problem darstellen, sondern Benutzerfehler beim Betreiben des Ofens, die den Feinstaub verursachen. Für Feuerstätten, die nicht als Einzelraumfeuerstätten gelten und Heizungscharakter haben, gilt, dass für die Nachrüstung eines Abscheiders, Fördergelder beantragt werden können.
Mit der Nachrüstung eines Abscheiders können also klimaneutrale nachwachsende Brennstoffe mit gutem Gewissen genutzt werden!“ Gladbeck