Wanderspaß für die ganze Familie

02. Mai 2025
Wanderspaß für die ganze Familie

Foto: ulza-adobe.stock.com

Sie liegen zwar nicht hinter den sieben Bergen, machen aber genauso viel Spaß wie das ähnlich klingende Märchen der Brüder Grimm: Die Rede ist von den Rengsdorfer Zwergenwegen, die seit rund 15 Jahren nicht nur junge Wanderer begeistern. Ausgehend von unterschiedlichen Startpunkten führen drei Themenwege mit einer Länge von zwei bis 4,2 Kilometern rund um den beschauliche Kurort und sind dabei optimal für Familien mit kleinen und etwas größeren Kinder geeignet.

Aufgeteilt in die Themenbereiche „Streuobstwiese”, „Wasserspaß und Wildgehege” sowie „Fledermaus im Laubachtal” macht das Erkunden der unterschiedlich langen Routen vor allem jetzt im Frühling großen Spaß.

Die kürzeste und damit auch für Kleinkinder gut geeignete Wanderstrecke, der grün gekennzeichnete Apfelweg, ist mit einer Gesamtlänge von zwei Kilometern für jeden Wanderer zu meistern. Ausgehend vom Grundschulparkplatz in Rengsdorf, geht es zunächst zum FloFa-Kinder-Kräutergarten, wo Schilder die vielen verschiedenen Apfelsorten erklären.

Auch das eine oder andere Rind kann am Wegesrand auf seiner Weide beim Grasen beobachtet werden, und ein Insektenhotel erlaubt den Blick auf die kleinsten Bewohner entlang der Wanderroute. Das letzte kleine Stück führt vorbei an Streuobstflächen zurück zum Kinder-Kräutergarten. Für kleine Pausen zwischendurch findet man entlang der Strecke immer wieder Bänke und grüne Wiesen.

Der etwa vier Kilometer lange und rot gekennzeichnete Zwergenweg mit dem Themenschwerpunkt „Wasserspaß und Wildgehege” startet dagegen am Naturpark-Parkplatz oberhalb der Oberen Mühle in Rengsdorf. Zu Beginn wandert man entlang des Völkerwiesenbaches und vorbei an der Butterpfad-Hütte. Anschließend erreicht man einen Rhododendronpark und den sogenannten Zwergenparcours bevor die Wanderer das Wildgehege erreichen, wo sich das Damwild über trockenes Brot, Kastanien oder Apfelstückchen freut. In Richtung Bonefeld führt der Weg schließlich über den Völkerwiesenbach und am Waldrand zurück nach Rengsdorf.

Die längste und mit rund zweihundert Höhenmetern etwas anspruchsvollere Wanderroute führt unter dem Motto „Fledermaus im Laubachtal” vom Waldfestplatz, über das Naturdenkmal Römergraben und den Klosterweg bis zur Wanderbrücke. Dort geht es hinab ins idyllische Laubachtal, wo man am Eingangsstollen für Fledermäuse vorbei kommt. Der blau markierte Zwergenweg führt anschließend ein wenig bergan und zurück zum Waldfestplatz mit einem großen Spielplatz inklusive Aussicht ins Rheintal. Ein optimaler Ort für ein Familienpicknik.

Mit den barrierefreien und Kinderwagen geeigneten Zwergenwegen ist es in Rengsdorf gelungen, nicht zuletzt den jüngsten Wanderfreudigen die Vielseitigkeit der Natur näherzubringen. Spannende Erklärungen und sogar Rallyes machen dabei Lust aufs Lernen und auf Abenteuer. Wer somit fleißig den bunten Zipfelmützen folgt, erlebt Wanderspaß für die ganze Familie. Regine Siedlaczek

Die Tour im Überblick

Art: Rundwege
Schwierigkeitsgrad: leicht
Strecke: 4 km (rot), 4,2 km (blau) und 2 km (grün)
Dauer: 0,5 bis 1,5 Stunden
Steigung: zirka 50 (rot und grün) und 100 (blau) Höhenmeter
Familiengeeignet: Ja
Beschildert: Ja
Beschaffenheit: barrierefrei und kinderwagentauglich
Besonderheit: Erlebniswege teilweise mit Rallyes

Startpunkte:
Roter Zwergenweg 1: Wander-Parkplatz Obere Mühle (K 104, 56579 Rengsdorf)
Blauer Zwergenweg 2: Waldfestplatz Rengsdorf (Bayerstraße, 56579 Rengsdorf)
Grüner Zwergenweg 3: Kinderkräutergarten (Schalltorstraße 31, 56579 Rengsdorf)
Zielpunkte: wie Startpunkte

Zwergenreich und Klangstation

Warum der Ehlscheider Entdeckerpfad nicht nur Kinderherzen höherschlagen lässt

Ein Waldwichtel hier, ein Spinnennetz dort und mittendrin jede Menge Abenteuerlust – der Ehlscheider Entdeckerpfad ist kein gewöhnlicher Spaziergang, sondern ein verspielter Streifzug durch Natur, Fantasie und Bewegung. Zwischen Wurzelpfaden und Klangstationen wartet eine liebevoll gestaltete Erlebniswelt, die Groß und Klein begeistert – und ganz nebenbei auch ein bisschen klüger macht.

Inmitten des idyllischen Kurparks von Ehlscheid, wo sich Bäume geheimnisvoll im Wind wiegen und bemooste Baumstämme wie Wächter alter Geschichten wirken, beginnt ein ganz besonderer Rundweg: der Ehlscheider Entdeckerpfad. Gerade mal 800 Meter lang – aber prall gefüllt mit Aha-Momenten, Naturwissen und einer ordentlichen Portion Spielspaß. Geleitet werden kleine und große Abenteurer dabei von den beiden Waldwichteln Helos und Heloni, die mit Augenzwinkern und Entdeckerfreude durch den Weg lotsen. Gleich zu Beginn wartet der großzügige Waldspielplatz, ausgestattet mit eigenem Bolzplatz und einer modernen Calisthenics-Station. Hier darf geklettert, balanciert und getobt werden – denn ein Entdecker braucht schließlich Energie.

Dann geht es auf verschlungenen Pfaden weiter, vorbei an einem überdimensionalen Grashüpfer, einem Spinnennetz zum Klettern, einer Waldschulklasse mit Tafel sowie diversen Balancierstationen. Wer aufmerksam hinschaut, entdeckt bald das märchenhafte Zuhause der Waldwichtel, wo knorrige Bäume mit freundlichen Gesichtern neugierig aus dem Dickicht blicken. Ein weiteres Highlight ist die Wald-Klangstation, bei der die Natur zur Bühne wird: Ob Rasseln, Trommeln oder geheimnisvolle Klänge – hier darf ausprobiert, gelauscht und gestaunt werden. Wer eine Pause braucht, findet im Kurpark schöne Picknickplätze, die zum Verweilen einladen. Ein erfrischendes Kneippbecken sowie ein Barfußpfad sorgen für Abkühlung und ein echtes Naturerlebnis unter den Füßen. Informative Tafeln entlang des Rundwegs vermitteln ganz nebenbei spannendes Wissen über heimische Pflanzen und Tiere. red

Anreise & Parken

Mit dem Auto über die L257 bis Kurtscheid, dann der Dorfstraße folgen – sie wird zur Parkstraße und führt direkt zum Parkplatz der Heimathalle Ehlscheid (Am Kurpark 1). Alternativ stehen Busverbindungen (Linien 160, 171, 183, 186) zur Verfügung. Geparkt werden kann an der Heimathalle oder am Ortseingang.