Endlich wieder Deichstadtfest – Vorfreude in Neuwied ist riesig

 

11. Juni 2022
Endlich wieder Deichstadtfest – Vorfreude in Neuwied ist riesig

Alle Beteiligten hoffen auf ein so schönes Fest wie vor der Pandemie. Fotos: RZ

Bei den Mitgliedern des Organisationsteams des Deichstadtfestes dürfte der Puls deutlich gestiegen sein, als vor einigen Wochen Nachrichten über einen großen Wasserrohrbruch auf dem Luisenplatz die Runde machten. Denn zu dem Zeitpunkt liefen die Vorbereitungen für das diesjährige Fest schon auf Hochtouren – und einen erneuten Ausfall hätte sich sicher niemand gewünscht.

Doch nachdem die Pflasterarbeiten in Rekordzeit erledigt wurden, spricht derzeit nichts dagegen, dass die 41. Ausgabe des Festes wie geplant vom 7. bis zum 10. Juli in Neuwieds Stadtmitte laufen kann. Dann soll sich der Luisenplatz zwischen Luisenstraße und Pfarrstraße wieder in eine große Partymeile verwandeln. Das Publikum erwartet vier Tage voller Musik, Spaß und Unterhaltung – und alles ohne Eintrittsgeld.

Vanessa Selent ist eine der Mitarbeiterinnen, die sich beim Neuwieder Amt für Stadtmarketing mit der Organisation des Deichstadtfestes beschäftigen. Sie erinnert sich:

„Bei einem Fest dieser Größenordnung steht die Planung und Organisation schon viele Monate vorher. Als die Pandemie uns vor zwei Jahren dazu gezwungen hat, die Veranstaltung abzusagen, waren praktisch schon alle Auftritte gebucht. Wir haben dann mit den Künstlern vereinbart, dass sie ihre Shows nachholen können, wenn das Fest wieder stattfinden kann.“

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Viele Attraktionen warten auf die Besucher.
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Das Musikprogramm des Deichstadtfestes kann sich wie immer sehen lassen (hier Bilder einer vergangenen Veranstaltung). Auch in diesem Jahr rechnen die Organisatoren mit einem großen Andrang. Die Freude darüber, dass wieder Veranstaltungen stattfinden können, ist überall groß. Foto: RZ

Dieser Plan ist aufgegangen: Obwohl die Zeit der Pandemie für Bands und Musiker schwierig war, werden in diesem Jahr beim Deichstadtfest fast alle Künstler auftreten, die ursprünglich im Sommer 2020 hätten dabei sein sollen.

Da die Infektionszahlen derzeit stark rückläufig sind, stehen die Aussichten gut, dass das Fest komplett in dem Rahmen ablaufen kann, den die Besucher aus vergangenen Jahren gewohnt sind. Schutzmaßnahmen sind hoffentlich im Hochsommer nicht mehr nötig. Das bedeutet: Auf fünf Bühnen gibt es insgesamt 100 Stunden Live-Musik. Für jeden Geschmack wird dabei etwas geboten. Allein die Namen der Bands decken beinahe das gesamte Alphabet ab – es geht von A wie Abenteuerland bis V wie Vier gewinnt. Im Angebot sind Schlager, Pop, Jazz, Latin und Rock – und noch einiges mehr.

Erste Termine wurden inzwischen auch schon bekanntgegeben. So spielt etwa die Band „Vier Gewinnt“, die Stücke der Deutsch-Rapper „Die phantastischen Vier“ covert, am 7. Juli auf Bühne 1. Pop-Schlager von Marc Koch gibt's am Samstag – und die Band „Brass Machine“ lockt am 9. Juli mit Rock, Pop und Soul mit Bläsersatz.

Einen besonderen Fokus haben die Macher diesmal darauf gelegt, dass das Programm etwas für die ganze Familie bietet. So tritt unter anderem „herrH“ auf, den viele aus dem Tanzalarm Club vom KiKa kennen. Er spielt moderne Kinderlieder, die auch Erwachsenen viel Spaß machen. Außerdem wird es diesmal eine Bastelwerkstatt geben.

Wie von vergangenen Deichstadtfesten bekannt, werden auch diesmal keine Eintrittsgelder verlangt. Die Veranstaltung finanziert sich in erster Linie durch Sponsoren. Aber auch die Stadt trägt sowohl finanziell als auch mit Manpower einiges dazu bei, dass die Neuwieder wieder ausgelassen feiern können. Den Besuchern wird wieder die Möglichkeit gegeben, mit dem Kauf eines bunten Buttons oder Bändchens zu zeigen, dass sie das Fest unterstützen – eine Verpflichtung dazu gibt es aber nicht. Es soll einige Fans geben, die diese Insignien von allen Deichstadtfesten gesammelt haben.

Vanessa Selent fiebert dem Event entgegen: „Ich glaube, die Menschen freuen sich unheimlich auf dieses Fest. Man hat ja schon beim Gartenmarkt gesehen, wie groß die Nachfrage nach der langen Zwangspause ist. Wir hoffen darauf, dass auch das Deichstadtfest mindestens so viele Besucher anlocken wird, wie in den vergangenen Jahren.“

Auch die Gastronomen und Einzelhändler in Neuwieds Innenstadt dürften von dem Fest profitieren. So kann es vielleicht dazu beitragen, ein paar Wogen zu glätten, die durch die kurzfristige Beendigung des Knuspermarktes im vorigen Winter hochgeschwappt sind. Gleiches gilt für die Betreiber der Imbisse und der Bierbrunnen, die sich ebenfalls auf eine gelungene Großveranstaltung freuen. Rainer Claaßen