Vitamin-B12-Mangel als Nebenwirkung

Den unterschätzten Nährstoffmangel erkennen und ausgleichen

16. Mai 2025
Konzentrationsschwierigkeiten können Folge eines Vitamin-B12-Mangels sein. Foto: DJD/Wörwag Pharma/HighwayStarz
Konzentrationsschwierigkeiten können Folge eines Vitamin-B12-Mangels sein. Foto: DJD/Wörwag Pharma/HighwayStarz

Medikamente können bekanntlich neben den erwünschten auch unerwünschte Nebenwirkungen haben: So können Säureblocker oder bestimmte Diabetes-Medikamente bei längerfristiger Einnahme einen Vitamin-B12-Mangel auslösen. Dieser Nährstoffmangel wird oft unterschätzt, obwohl Störungen der Blutbildung oder Nervenschäden zu seinen möglichen Auswirkungen zählen. Letztere bemerken Betroffene beispielsweise daran, dass sie sich nicht sicher auf den Beinen fühlen, unkonzentriert sind oder depressive Verstimmungen verspüren. Auch Müdigkeit und Erschöpfung zählen zu den möglichen Symptomen eines B12-Mangels.

Medikamente und Mangelerscheinungen

Zu diesen Folgen kann es kommen, weil Vitamin B12 im Magen-Darm-Trakt durch den Einfluss dieser Medikamente nicht richtig aufgenommen wird. Säureblocker, die häufig zum Beispiel als Magenschutz oder bei Sodbrennen eingenommen werden, reduzieren die Magensäurebildung. Diese wird jedoch benötigt, um das Vitamin aus der Nahrung herauszulösen. Der Wirkstoff Metformin vermindert die Vitamin-B12-Aufnahme im Darm und führt so bei bis zu 30 Prozent der Diabetespatienten, die das Medikament zur Senkung ihres Blutzuckerspiegels einnehmen, zu einem Mangel. Die Nervenstörungen, die sich dadurch entwickeln können, können leicht als Folge der Diabetes-Erkrankung fehlgedeutet werden. Auch das Parkinson-Medikament L-Dopa zählt zu den Wirkstoffen, die sich negativ auf den Vitamin-B12-Spiegel im Körper auswirken können. 

Rechtzeitig erkennen und ausgleichen

Ein Vitamin-B12-Mangel lässt sich durch Präparate mit ausreichend hoher Dosierung ausgleichen. In Studien hat sich hierfür eine tägliche Dosis von 1.000 Mikrogramm Vitamin B12 bewährt, passende Produkte gibt es rezeptfrei in der Apotheke. Eine regelmäßige, am besten jährliche Kontrolle des Vitamin-B12-Spiegels durch den Arzt ist insbesondere dann sinnvoll, wenn die entsprechenden Medikamente über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. So können Mangelsymptome frühzeitig erkannt und behandelt werden. djd