Rheinahrcampus in Remagen: Ein Meilenstein der Bildung für die Region Ahrweiler

Spektrum reicht von Wirtschaftsstudiengängen mit besonderen Spezialisierungen bis hin zu innovativen Studiengängen im mathematischen und technischen Bereich - dritter Standort der Hochschule Koblenz

23. Juni 2023
Rheinahrcampus in Remagen: Ein Meilenstein der Bildung für die Region Ahrweiler

Hochschule Koblenz

Der Berlin/Bonn Beschluss der Bundesregierung im Jahr 1991 und der damit verbundene Wechsel des Regierungssitzes von Bonn nach Berlin, bildete das Fundament für eines der größten Vorhaben im Rahmen des Strukturwandels im Kreis Ahrweiler: Den RheinAhrCampus in Remagen als dritter Standort der Hochschule Koblenz. Im Wintersemester 1998/99 konnten die ersten 119 Studierenden in den neu konzipierten Studiengängen Gesundheits- und Sozialwirtschaft, Sportmanagement und Physikalische Technik begrüßt werden. Seither hat der Campus in Remagen eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen und wird mit zukunftsweisenden Studiengängen, einer internationalen Ausrichtung und starken Forschungsprojekten von Studierenden ebenso wie von der Wirtschaft als stark in der Region verwurzelte Bildungs- und Wissenschaftseinrichtung geschätzt.

Aktuell stehen den rund 2.900 Studierenden 14 Bachelor- und sechs Masterstudiengänge sowie ein MBA-Fernstudienprogramm zur Verfügung. Dabei reicht das Spektrum von Wirtschaftsstudiengängen mit besonderen Spezialisierungen bis hin zu innovativen Studiengängen im mathematischen und technischen Bereich. Mit Blick auf eine sich stetig verschärfende Situation verfügbarer Fachkräfte, hat der Campus Remagen der Hochschule Koblenz durch den Ausbau dualer Studiengänge und Weiterbildungsangebote eine zunehmende Durchlässigkeit akademischer und beruflicher Bildung erreicht und somit auch für Studierende ohne Abitur vielfältige Bildungsmöglichkeiten geschaffen. 

„Der RheinAhrCampus sichert durch die Förderung des engen Kontakts zwischen Lehrenden und Lernenden sowie durch die moderne Ausstattung und Technik eine hochwerte Ausbildung auch in der Zukunft.“

Prof. Dr. Karl Stoffel, Präsident der Hochschule Koblenz

Darüber hinaus betreuen die Professorinnen und Professoren des Remagener Campus derzeit 31 kooperativ Promovierende, die vom Graduiertenzentrum unterstützt werden. An der Hochschule Koblenz findet eine angewandte zukunftsorientierte Forschung statt. An den drei Standorten - Remagen, Koblenz und Höhr-Grenzhausen - forschen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler interdisziplinär in drei großen Forschungsschwerpunkten und decken dabei sowohl Themen im naturwissenschaftlich-technischen wie auch im gesellschaftswissenschaftlichen Bereich ab. Immer wieder machen sie mit ihren Forschungsergebnissen von sich reden und häufig sind sie nachgefragte Interviewpartnerinnen und -partner in Funk und Fernsehen. Aber auch lokal sind sie in Veranstaltungen, Vorträgen oder Diskussionsrunden präsent.

KOMPETENZNETZWERK „WISSENSCHAFT FÜR DEN WIEDERAUFBAU“

Die im Juli 2021 von der Flutkatastrophe betroffenen Gebiete in Rheinland-Pfalz können bei der Bewältigung der Krise und dem Wiederaufbau auf die gebündelte Expertise aus dem ganzen Land zurückgreifen. So wurde dann auch im März 2022 das Kompetenznetzwerk „Wissenschaft für den Wiederaufbau“ gegründet, das Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Land zusammen bringt, die relevante Forschungs- und Transferthemen identifizieren und gemeinsam bearbeiten wollen, um damit zielgerichtet den Wieder- und Neuaufbau mit wissenschaftlicher Fachexpertise mittel- und langfristig zu begleiten. Zudem intensiviert es die Zusammenarbeit der Wissenschaft mit den betroffenen Kommunen und Landkreisen sowie mit den Behörden des Landes. Die grundsätzlichen Handlungsfelder sind die Wasserwirtschaft, die Kommunal- und Regionalentwicklung, die technische Infrastruktur sowie die Katastrophen- und Krisenprävention.

Am RheinAhrCampus in Remagen und in der Region Ahrweiler haben bereits einige Fachveranstaltungen zur Flutkatastrophe stattgefunden, bei denen die Mitglieder des Kompetenznetzwerks um den wissenschaftlichen Leiter, Prof. Dr. Lothar Kirschbauer ihr Fachwissen einbrachten. So waren bereits Workshops zum Aufbau der Brücken für das Ahrtal sowie die Zukunftskonferenz des Kreises zu Gast.

DER DIGITRUCK BRINGT TECHNOLOGIE ZUM ANFASSEN IN DIE REGION

Ein gelungenes Beispiel für den Transfer von Wissenschaft in die Wirtschaft vor Ort ist der DigiTruck des Kompetenzzentrums digitale Technologien Mittelstand für die Region Mittelrhein-Westerwald (DigiMit²). Das Zentrum, das Projektpartner der Wirtschaftsförderung am Mittelrhein, der IHK Akademie Koblenz und des Interdisziplinären Instituts für Digitalisierung der Hochschule Koblenz gemeinsam betreiben, unterstützt kleine und mittlere Unternehmen im nördlichen Rheinland-Pfalz kostenlos bei der Bewältigung des digitalen Transformationsprozesses. Der DigiTruck ermöglicht es, innovative digitale Technologien zum Ausprobieren direkt zu den Unternehmen vor Ort zu bringen und vermittelt den kleinen und mittleren Unternehmen praxisnah und anschaulich die Chancen der Digitalisierung für den eigenen Betrieb. Der DigiTruck kann für Veranstaltungen wie auch für einzelne Unternehmensbesuche kostenfrei gebucht werden.