Klimaschutz

Die Weichen für den Klimaschutz der nächsten Jahre sind gestellt

23. Juni 2023
Klimaschutz

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Die Kreisverwaltung hat ein integriertes Klimaschutzkonzept entwickelt, das sich auf die eigenen Zuständigkeiten und Aufgaben des Landkreises fokussiert. Ziel des Konzepts ist es, den Klimawandel zu bremsen und den Landkreis für die Zukunft resilient zu gestalten. Die verheerende Flutkatastrophe vom Juli 2021, bei der 134 Menschen ums Leben kamen, war ein Weckruf. Dem Landkreis und der gesamten Bundesrepublik wurden aufs Deutlichste aufgezeigt, dass wir keine Zeit mehr verlieren dürfen, um notwendige und nachhaltige Maßnahmen gegen den Klimawandel und seine extremen Wetterereignisse zu ergreifen.


Das Klimaschutzmanagement der Kreisverwaltung hat die Aufgabe, die richtigen Weichen zu stellen, damit der Landkreis seine selbstgesetzten Nachhaltigkeitsziele erreichen kann. Das Konzept entstand in einem Prozess mit breiter Beteiligung aus der Bevölkerung, verschiedenen Klimaschutz-Akteuren und der Politik. Es wurde im Dezember 2022 vom Kreistag beschlossen. Im März 2023 fiel zudem der Beschluss zur Umsetzung der ersten zwölf von insgesamt 58 vorgestellten Maßnahmen.

Treibhausgasemissionen des Kreises und seiner Einwohner

Foto: Patrick Daxenbichler - stock.adobe.com
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Etwa 1,2 Millionen Tonnen CO, werden pro Jahr im Landkreis Ahrweiler emittiert. Somit sind die Bewohner des Landkreises pro Kopf für etwa 9,7 Tonnen CO, verantwortlich, dies bei einem Pro-Kopf-Energieverbrauch von 8674 kWh. Davon entfallen 48 Prozent auf den Verkehrssektor, 38 Prozent auf die Wärmeerzeugung und 14 Prozent auf den Stromverbrauch. Die Kreispolitik hat über das Klimaschutzkonzept mehrere Ziele und Leitlinien definiert, darunter die bilanzielle Deckung des Strombedarfs aus emeuerbaren Energien bis 2030 und die vollständige CO₂-Neutralität bis 2045. Ebenfalls ist es erklärtes Ziel, den öffentlichen Verkehr bis 2045 vollständig auf erneuerbare Energien umzustellen und die Anzahl öffentlicher Ladestationen für Elektrofahrzeuge bis 2028 zu erhöhen. Die Kreisverwaltung soll bis 2030 vollständig CO-neutral arbeiten.

Damit die ausgerufenen Klimaschutzziele erreicht werden können, liegt es auch in der Verantwortung der ansässigen Unternehmen im Kreis Ahrweiler, ihren Beitrag zu leisten. Notwendige Anpassungen sind in der Industrie, im Handel, im Tourismus und im Dienstleistungssektor gleichermaßen vorzunehmen. In sämtlichen Wirtschaftszweigen wird es darauf ankommen, möglichst flexibel auf die bevorstehenden Herausforderungen am Markt zu reagieren. Neben dem Fokus auf eine gute Ausbildung von Jugendlichen als Investition in die Zukunft kann es der Kreiswirtschaft unter anderem mit innovativen Ideen auch künftig gelingen, sich im globalisierten Wettbewerb zu positionieren.

Ambitionierte Ziele und große Aufgaben im Klimaschutz

Das erste Etappenziel muss in gerade einmal sieben Jahren erreicht sein, bis zum Jahr 2030 soll unser eigener Strombedarf bilanziell zu 100 Prozent aus emeuerbaren Energien gedeckt werden. Hierfür wird der Ausbau von Wind- und Freiflächen-Photovoltaikanlagen unterstützt und intensiviert. Durch die gleichzeitige Dekarbonisierung der Wärmeversorgung und des Nahverkehrs, die Steigerung des Radverkehrs sowie die Förderung der Elektromobilität kann der Kreis bis 2045 treibhausgasneutral werden.

Das Klimaschutzkonzept des Landkreises Ahrweiler ist ein wichtiger Schritt zur Verringerung der Treibhausgasemissionen und zur Anpassung an den Klimawandel. Es zeigt, dass der Landkreis bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um den Klimawandel zu bekämpfen. Eine entschlossene Umsetzung der im Konzept aufgeführten Maßnahmen ist nun gefragt, um den Landkreis Ahrweiler fit für die Zukunft zu machen. Kreis AW