MEIN KOBLENZ … ist deutschlandweit unterwegs

Koblenz verbindet – eine Standortkampagne mit Erfolg

04. Dezember 2020
MEIN KOBLENZ … ist deutschlandweit unterwegs

Fotos: Stadtmarketing

„Weit weg, ganz nah – komm nach Koblenz“ Mit dem Lockdown im März fiel der Startschuss für eine einzigartige Standortkampagne, die Koblenz und Umgebung deutschlandweit als Touristenziel bewarb. Im Rückblick kann die Koblenz-Touristik nicht ohne Stolz vermelden, dass die Kampagne sehr erfolgreich war. „Wir haben sehr viel positives Feedback von Gästen, der Gastronomie und Hotellerie bekommen.

Und was mich besonders freut, dass wir eine neue Zielgruppe erreicht haben, die uns sonst überwiegend nicht zuhören – und zwar viele jungen Menschen und junge Familien“, sagt der Geschäftsführer der Koblenz-Touristik Claus Hoffmann. Als der Lockdown ausgesprochen wurde, war den Koblenzer Touristikern sofort klar, dass sie agieren mussten, um zu profitieren, wenn die ersten Lockerungen kommen würden. „Uns war auch sofort klar, dass wir nicht nur die Altstadt von Koblenz bewerben, sondern gleichzeitig die gesamte Region mitnehmen wollten. Erfolgreicher Tourismus geht nur mit der Region, die hier zudem noch hochattraktive Ziele bietet“, so Hoffmann. Der Gast interessiere sich nicht für geografische oder politische Grenzen. Und so wurde relativ schnell eine liebevolle, lokalpatriotische Werbekampagne kreiert, die auf witzige Weise mit Wortspielen und touristischen Zwillingsbildern die Schönheit der Region ins rechte Licht rückt. So wurde zum Beispiel die Rheinschleife als Pendant zum Grand Canyon gezeigt, die Görres Statue neben Miss Liberty und das Schängelsche neben den Manneken Pis gesetzt. Boppard hat den Charme von Hogwarts und wer nach Moskau will, findet Zwiebeltürme auch an der Lahn. Die Kampagne war u. a. in Berlin an U-Bahnhöfen mit großen Plakaten, in Tageszeitungen, Wochenmagazinen, als Banner und über Social Media wie z. B. #visitkoblenz zu sehen. Am Erfolgreichsten war sie im Ruhrgebiet und in den Regionen Köln Leverkusen und Ludwigshafen. Kritiker, die meinten, ob es nicht zu früh sei, sich bereits im April mit einer Standortkampagne zu beschäftigen, wurden eines besseren belehrt. „Ich bin total glücklich, dass es so toll funktioniert hat“ sagt Claus Hoffmann begeistert. „Es war ein großes Risiko, dass auch der Oberbürgermeister David Langner eingegangen ist. Aber es war richtig. Wir haben zahlreiche Briefe aus der Hotellerie, von der Dehoga oder der IHK bekommen, die alle äußerst zufrieden waren und bestätigten, dass es im Sommer einen Riesenpush in der Region gegeben hätte.“

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Auch aus der Region kam sehr viel Lob. Besonders deshalb, weil sich die Region eingebunden fühlte und die Koblenzer nicht mehr „als der große arrogante Bruder“ wahrgenommen wurde. So dankt die Vorsitzende des Romantischen Rheins e. V. der Koblenz-Touristik für die Marketing-Offensive und die Möglichkeit an der Kampagne teilzunehmen. Auch das G-Hotel in Koblenz hätte nicht gedacht, dass sich die Buchungssituation so schnell positiv entwickeln würde. Viele Gäste hätten Koblenz gar nicht auf dem Schirm gehabt und seien positiv überrascht. Dies wird auch von der Seilbahn Koblenz bestätigt. Abwarten und beobachten bis die Saison vorbei sei, helfe wenig. Hier wurde vorbildlich und verantwortungsvoll gehandelt. Auch die Geschäftsführerin der Rhein-Touristik Tal der Loreley zeigt sich begeistert. „In den vielen Jahren meines touristischen Lebens gab es niemals eine derartige deutschlandweite Präsentation des Rheintales. Die 1000 Plakate sorgen fur die Präsenz, die Koblenz und das Rheintal verdient haben. Und dass Koblenz hier gemeinsam mit der Region auftritt, die Initiative ergriffen hat und auch so gut wie alles finanziert, stärkt die Identifikation und unser aller Miteinander. Das Projekt zeigt auch, dass man gemeinsam mehr erreichen kann, denn dieses Netzwerk „Koblenz mit Rhein-Mosel-Lahn“ besitzt ein Alleinstellungsmerkmal.“ Petra Dettmer