Für die Bäckerei Hoefer ist Nachhaltigkeit, also ressourcenschonendes Wirtschaften, eine Herzensangelegenheit. Seit Jahren ergreifen sie erfolgreiche Maßnahmen, um die Umwelt zu schonen. Es sind immer wieder kleine Schritte, aber viele kleine Schritte bringen den Erfolg. Geschäftsführer Tobias Kröber ist sicher: „Wenn jeder einzelne ein wenig für die Umwelt tut, dann schaffen alle gemeinsam enorm viel.“ Dieses kumulative Engagement dürfe man nicht unterschätzen.

Vor drei Jahren hat die Bäckerei eine Photovoltaik-Anlage auf das Dach der Backstube und auf zwei Filialen installiert. So konnten 150000 Kilowattstunden erzeugt werden, die die Bäckerei komplett selbst verbraucht zum Beispiel für die Kühlhäuser. „Wir sind gerade dabei, die Anlage zu erweitern und einen Speicher anzuschaffen, damit wir in den sonnenreichen Monaten, die Energie puffern können.“ Zwei E-LKW liefern jedes Jahr 40000 Kilometer klimaneutral die Ware in die Filialen aus und werden von der zusätzlichen PV-Energie profitieren. 5000 Liter Wasser werden durch Abwärme aus den Backöfen täglich erwärmt und zum Heizen oder Reinigen zum Beispiel in den Spülmaschinen verwendet.
Nicht verkaufte Backwaren bekommen eine „zwote Chance“. Entweder können sie am nächsten Tag in der Filiale „ZWO“ zu günstigen Preisen erworben werden. Kurz vor Ladenschluss kann man über die Plattform „To good to go“ Überraschungstüten erwerben oder die regionalen Tafeln profitieren von der nicht verkauften Waren. Und wenn immer noch etwas übrig bleibt, freuen sich regionale Bauern, die die Backwaren für ihre Schweine oder Biogasanlagen verwenden.
Plastik in der Bäckerei Hoefer ist nicht erwünscht. Die Kaffeebecher bestehen nur aus Hartkarton. „Das ist zwar ein paar Cent teurer, aber das ist es uns wert“, sagt Kröber. „Wir bieten auch das bundesweit akzeptierte RECUP Pfandbechersystem an, das aktuell jährlich von tausend Kunden genutzt wird.“ Geschnittenes Brot in Plastiktüten ist out. Einweg-Kaffeesahne in Plastik oder Einweg-Zuckertütchen gehören der Vergangenheit an.
Bäckereien sind verpflichtet einen Kassenbon auszudrucken. Die digitalen Kassen arbeiten mit Thermopapier. Die wärmeempfindliche Schicht auf dem Papier beinhaltet jedoch hohe Mengen des gesundheitsschädlichen Bisphenol. „Um unserer Pflicht nachzukommen, bieten wir den digitalen Kassenbon an“, erklärt Kröber. „Dadurch sparen wir vier Millionen Bonausdrucke pro Jahr.“ Wer will, bekommt natürlich einen Bon oder kann ihn mittels QR-Code scannen
„Wir sind noch lange nicht am Ziel, wir können immer noch mehr machen. Abnehmer von nachhaltigen Maschinen oder Anlagen, die vielleicht erst ein wenig mehr Kosten haben ebenso, wie Kunden, die mehr auf nachhaltige Produkte setzen sollten“, so der dreifache Familienvater. Petra Dettmer